Home Praxis & Maker 3D Drucker reinigen: Worauf kommt es dabei an?

3D Drucker reinigen: Worauf kommt es dabei an?

Zum Erhalt der Funktionsfähigkeit ist bei vielen technischen Geräten eine regelmäßige Reinigung unerlässlich. So können sowohl gewöhnlicher Staub als auch Ablagerungen von Verbrauchsmaterialien mit der Zeit die Funktion einer Maschine beeinträchtigen. Dies gilt auch für moderne 3D-Drucker. Doch wie reinigt man einen 3D-Drucker eigentlich genau und worauf kommt es bei der Durchführung im Detail an?

Warum ist eine regelmäßige Reinigung bei 3D-Druckern so wichtig?

Es gibt gleich eine ganze Reihe an Gründen dafür, seinen 3D-Drucker in regelmäßigen Abständen zu reinigen. Besonders dringend wird eine Reinigung, wenn der Drucker aufgrund von Verschmutzungen nicht mehr richtig arbeitet. Dies lässt sich zum Beispiel an klickenden Geräuschen des Extruders oder einem unsauberen Druckergebnis erkennen. In den meisten Fällen deuten Symptome dieser Art auf eine verstopfte Düse hin. Ist die Düse komplett bzw. teilweise verstopft, hat das negative Auswirkungen auf den gesamten Druckvorgang. In vielen Fällen ist dann das Druckergebnis nicht mehr zu gebrauchen. Ein anderer Grund für eine regelmäßige Reinigung ist die Haltbarkeit der Geräte. So weisen 3D-Drucker, die kontinuierlich gereinigt werden, eine deutlich längere Lebensdauer auf als wenig gepflegte Exemplare. Auch eine regelmäßige Wartung wie beispielsweise in Form von Firmware-Updates kann die Lebenserwartung eines 3D-Druckers deutlich anheben.

Welche Bauteile sollten in regelmäßigen Intervallen gereinigt werden?

Wie oft eine Reinigung notwendig ist, hängt in erster Linie von dem entsprechenden Bauteil ab. Während das Druckbrett zum Beispiel im Idealfall jede Woche gereinigt wird, reicht beim Extruder in der Regel ein vierteljährliches Intervall aus. Ähnlich wie das Druckbrett ist auch beim Hotend eine wöchentliche Reinigung zu empfehlen. Die drei Achsen eines 3D-Druckers müssen hingegen nur einmal im Monat von Ablagerungen wie Staub und Schmutz befreit werden. Was den Bauraum betrifft, reicht ein Reinigungsintervall zwischen einem und drei Monaten völlig aus. Hier ist vor allem die Häufigkeit der Nutzung ausschlaggebend. Für die meisten Reinigungsarbeiten reichen gewöhnliche Materialien aus dem Haushalt aus.

Was wird für eine Reinigung von 3D-Druckern an Equipment benötigt?

Auch die Wahl der Reinigungsmaterialien ist letztendlich vom jeweiligen Bauteil abhängig. Für die Reinigung des Druckbretts reicht im Normalfall fließendes, heißes Wasser aus. Festsitzende Filament-Reste können dabei mit einem Spachtel oder Messer vorsichtig abgekratzt werden. Auch im Bauraum kann ein Spachtel bzw. Messer äußerst hilfreich sein. Ansonsten reicht für die Reinigung des Druckraums ein einfaches, feuchtes Papiertuch aus. Filament-Reste am Extruder lassen sich am besten mit einem feuchten Pinsel entfernen. Etwas spezieller ist das Equipment für die Reinigung der Hotends. In den meisten Fällen legen die Hersteller hier entsprechendes Material zur Reinigung bei. Ist dies nicht der Fall, so sollten sich Nutzer eine Reinigungsnadel oder eine Metallbürste besorgen. Für die Reinigung der X-, Y- und Z-Achsen ist ein Mikrofasertuch zu empfehlen.

Welche Punkte gibt es bei der Reinigung von 3D-Druckern sonst noch zu beachten?

Besonders wichtig ist es, den 3D-Drucker vor jeder Reinigungsarbeit vom Stromnetz zu trennen. Weiterhin sollte das Gerät vor dem Beginn der Arbeiten ausreichend abkühlen. Wird unmittelbar nach der Benutzung mit der Reinigung begonnen, besteht akute Verbrennungsgefahr. Bei der Reinigung der Achsen sind diese nach dem Abwischen mit Maschinenöl einzuschmieren. Zusätzlich sollte die Spindel an der Z-Achse abschließend mit LE Industriefett benetzt werden. Nach der Reinigung und vor dem nächsten Druckvorgang ist unbedingt die Kalibrierung zu überprüfen. Weiterhin ist es empfehlenswert, etwa alle drei Monate sämtliche Schrauben, Federn und Gewinde auf einen korrekten Sitz zu überprüfen. Im selben Zug können ebenfalls die Verkabelungen begutachtet werden. Vor allem am Extruder lösen sich im Laufe der Zeit oftmals diverse Kabel durch die kontinuierliche Bewegung.

Was gibt es abschließend zum Thema zu sagen?

Wie sich zeigt, hat eine regelmäßige Reinigung eine Vielzahl an positiven Auswirkungen auf einen 3D-Druckern. Aus diesem Grund sollten Nutzer Reinigungsarbeiten immer zeitnah vornehmen und diese unter keinen Umständen auf die lange Bank schieben.

Gastautor: Fritz Meier (49) ist im Bereich E-Commerce bei HD-Toner.de tätig und beschäftigt sich auch in seiner Freizeit intensiv mit spannenden Zukunftstechnologien wie 3D-Druckern, Drohnen und Virtual Reality.

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