Open-Source-Kameralösung für Prusa-3D-Drucker bietet Remote-Monitoring

Die Überwachung und Fernsteuerung von 3D-Druckern gewinnt zunehmend an Bedeutung, doch viele proprietäre Lösungen sind teuer. Ein Open-Source-Projekt von Miroslav Pivovarský bietet für Prusa-Drucker eine kostengünstige Kameralösung basierend auf einem ESP32-CAM-Modul. Dieses stromsparende Modul mit integrierter WiFi-Schnittstelle kann nahezu überall erworben und mit einer benutzerdefinierten Firmware geflasht werden.

Die Einrichtung ist einfach: Nach dem Flashen registriert man die Kamera in der Prusa-Connect-Software und erhält nach Eingabe des Zugangstokens regelmäßig aktualisierte Bilder vom Druckprozess. Zwar ist die Bildqualität und Updaterate begrenzt, doch bereits die aktuelle Version reicht laut Pivovarský aus, den Druckvorgang zu überwachen oder Fehldrucke per KI zu erkennen.

Kernstück der Lösung ist eine webbasierte Oberfläche zur Kamerakonfiguration direkt auf dem Modul. Sie ermöglicht die WLAN-Kopplung und Anpassung der Firmware-Einstellungen. Bei der Entwicklung half sogar ein KI-Assistent mit Anregungen zum Design mit.

Größte Herausforderung war die Handhabung großer Bilderdaten auf dem Modul. Pivovarský löste dies durch Fragmentierung und sequenzielle Übertragung. Trotz Hürden wie Hardware-Limitierungen und noch ausstehender Multitasking-Optimierungen freut sich Pivovarský über die erfolgreiche Umsetzung. Prusa erkannte den Wert des Open-Source-Projekts und kooperiert bei der Weiterentwicklung.

Eine umfangreiche Anleitung mit der dazugehörigen Software und mehr hat der Maker als PDF hier veröffentlicht.