Home Forschung & Bildung Universität Braunschweig und TU München bekommen Förderung für 3D-Druck im Bauwesen

Universität Braunschweig und TU München bekommen Förderung für 3D-Druck im Bauwesen

Forschung zum 3D-Druck im Bauwesen an der Technischen Universität Braunschweig und der Technischen Universität München wird für weitere vier Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

„Die Fortführung des DFG-geförderten Sonderforschungsbereichs zum 3D-Druck im Bauwesen markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer innovativen und nachhaltigen Zukunft des Bauwesens“, sagt die Präsidentin der TU Braunschweig, Angela Ittel. „Die Forschungsgruppe setzt Maßstäbe für bautechnologische Exzellenz und gestaltet aktiv die Transformation der Bauindustrie durch fortschrittliche 3D-Drucktechnologien. Die kontinuierliche Kooperation beider Universitäten vertieft dabei nicht nur erfolgreich die transregionale, interdisziplinäre Forschung, sondern fördert auch den Wissens- und Technologietransfer.“

In der ersten Förderperiode lag der Fokus auf der Schaffung der Grundlagen für die Anwendung der additiven Fertigung im Bauwesen, einschließlich der Erforschung verschiedener 3D-Drucktechnologien und der Integration von Bewehrung. In der zweiten Phase, die sich mit der „großen Wirkung“ der Technologie befasst, wird das Forschungsprogramm erweitert. Ein Schwerpunkt liegt auf der Reduzierung der Bauteilmassen und der energie- und emissionsarmen Herstellung von Bindemitteln, insbesondere im Betonbau. Auch Lehm als erdbasiertes Material wird mithilfe innovativer robotischer Verfahren in das Programm aufgenommen.

„Der 3D-Druck, auch additive Fertigung genannt, ist die digitale Schlüsseltechnologie für den Bausektor. Diese Technologie ermöglicht nicht nur den schichtweisen Aufbau von Bauteilen in dreidimensionaler Form wie beim üblichen 3D-Druck, sondern integriert nahtlos Material und Herstellungsprozess. Das bedeutet, dass wir Bauen neu denken: Mit welchem Material unter Anwendung welches 3D-Druckverfahrens kann man welches Bauteil am sinnvollsten herstellen? Damit eröffnen die digital gesteuerten additiven Fertigungsprozesse der Bauwirtschaft neue produktive und umweltverträgliche Bauweisen“, erläutert der Sprecher des Sonderforschungsbereichs, Professor Harald Kloft von der TU Braunschweig.

„Die additive Fertigung ist eine skalierbare Technologie mit globalem Wirkungspotenzial, die effizientere, nachhaltigere und individuell angepasste Bauwerke ermöglicht. Unsere Teilprojekte sind methodisch sehr stark experimentell geprägt und erfordern hochgradig interdisziplinäres Zusammenarbeiten unserer Wissenschaftler*innen aus dem Bauingenieurwesen, der Architektur und dem Maschinenbau“, sagt Co-Sprecherin Kathrin Dörfler von der TU München.

Die Ergebnisse des Sonderforschungsbereichs AMC könnten die Baubranche grundlegend verändern. Ziel ist es, durch 3D-Drucktechnologien die Anforderungen an Ökonomie und Ökologie zu vereinen und das Bauen produktiver, umweltschonender und bezahlbarer zu machen. Dieser Ansatz verspricht, die Bauindustrie in eine digitale und nachhaltige Zukunft zu führen und stellt somit einen wichtigen Schritt in Richtung einer umweltbewussten Gesellschaft dar.

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