Israelisches Start-up ioTech stellt disruptive 3D-Druck-Technologie vor

Das israelische Unternehmen ioTech hat auf der Fachmesse LOPEC seine neuartige CLAD-Technologie für den 3D-Druck vorgestellt. Laut eigenen Angaben soll das patentierte Verfahren die Zukunft der additiven Fertigung in der Mikroelektronik prägen.

Die sogenannte „Continuous Laser Assisted Deposition“ (CLAD) kombiniert erstmals Laserunterstützung mit einem kontinuierlichen Abscheidungsprozess. Dadurch sollen sich die meisten handelsüblichen Industriematerialien 3D-drucken lassen – mit hoher Geschwindigkeit und bislang unerreichter Auflösung.

Wie ioTech betont, müssen dafür keine Materialanpassungen vorgenommen werden. Stattdessen können Kunden ihre etablierten und zertifizierten Werkstoffe ohne Einschränkungen einsetzen. Möglich sei auch der Multimaterial-Druck mit Metallen, Keramiken, Polymeren oder Lötmitteln in einem Arbeitsschritt.

Laut Unternehmensangaben erreicht der 3D-Drucker io300 von ioTech derzeit die schnellsten Druckgeschwindigkeiten und höchsten Auflösungen am Markt. Damit könne die Technologie in vielen Bereichen zum Gamechanger werden – von Halbleiter-Packaging über Leiterplatten bis zu μLED-Anwendungen.

ioTech-Mitgründer Hervé Javice hebt besonders die Flexibilität und Agilität der CLAD-Technologie hervor. Im Gegensatz zu herkömmlichem Sieb- und Tampondruck ermögliche sie nicht nur individualisierte Geometrien, sondern auch schnelle Design-Änderungen ohne neue Masken oder Siebe.

Zudem sei das Verfahren nachhaltiger und günstiger als subtraktive Fertigungsverfahren. Es komme ganz ohne Materialabtrag oder aufwändige Nachbearbeitung aus. Produktionsstätten könnten so effizienter und umweltfreundlicher arbeiten, betont Javice.

Das Start-up ioTech wurde 2016 gegründet und hat neben der Zentrale in Israel noch ein Büro in Großbritannien. Über 50 erteilte Patente untermauern laut eigenen Angaben die technologische Vorreiterrolle des noch jungen Unternehmens in der additiven Fertigung.

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube immer entsperren