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Die additive Fertigungsbranche erlebt international eine erneute Konsolidierungsphase – ein zyklisches Phänomen, das regelmäßig sowohl Desillusionierung als auch Erneuerung mit sich bringt. Eine stärkere Fokussierung auf die Schlüsselakteure der Branche – insbesondere die Anwender – könnte Abhilfe schaffen und einen Ausweg aus diesem Kreislauf bieten. Ein vorbildliches Beispiel hierfür existiert bereits seit Jahrzehnten in der Form der Additive Manufacturing Users Group (AMUG).
von Johannes Gartner
Im mehrjährigen Rhythmus schwankt die additive Fertigungsbranche zwischen euphorischer Übererwartung und Marktstraffung, was oft zu Schäden und Desillusionierung führt. Obwohl das Wechselspiel zwischen Wachstum und Konsolidierung entscheidend für die Innovationskraft der Branche ist, könnten die negativen Auswirkungen durch ein stärkeres Augenmerk auf die weniger sichtbaren, aber essenziellen Akteure gemindert werden.
Stakeholder im Kommunikationsbereich – vor allem Medien, Marktforscher, Berater und Eventveranstalter – sind unerlässlich für die Generierung von Aufmerksamkeit und tragen wesentlich zur Attraktivierung der Branche bei. In Konsolidierungsphasen, wie der gegenwärtigen, braucht es jedoch eine intensivere Berücksichtigung der Forscher, Entwickler und Anwender, die das Fundament der Branche bilden, aber trotz hoher Kompetenz vergleichsweise leise auftreten.
Ähnlich einem Bodybuilder, der von der Aufbau- in die Definitionsphase wechselt, benötigt die Industrie adäquates Wissen und Strategien, um Wachstumsplateaus zu überwinden. Es bedarf einer ausgewogenen Balance zwischen expansionsgetriebenem Marketing und investorenorientiertem Wachstum einerseits und den fundierten Erkenntnissen von Experten andererseits, um die negativen Folgen der aktuellen und zukünftigen Konsolidierungsphasen zu verringern. Doch wie kommt man an solche Experten?
Additive Manufacturing Users Group – vom 10. bis 14. März 2024 in Chicago
Die beste Möglichkeit bietet die Additive Manufacturing Users Group (AMUG), die jährlich in Chicago zusammenkommt und eine internationale und interdisziplinäre Austauschplattform bietet. Diese Veranstaltung hebt sich dabei von mehr verkaufsorientierten Konferenzen ab, indem sie Experten mit jahrzehntelanger Erfahrung und Industrieanwendern eine Plattform für den unkomplizierten Wissens- und Erfahrungsaustausch bietet. Ganz im Sinne der amerikanischen Kultur wird hier ohne störende Hierarchien kommuniziert, was einen offenen Dialog fördert und deutlich mehr Spaß macht.
