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University of Nottingham: 3D-Druck ermöglicht personalisierte Medikamente

Eine neue Technik für den 3D-Druck von Medikamenten hat es ermöglicht, mehrere Medikamente in einer einzigen Tablette zu drucken und so den Weg für personalisierte Pillen zu ebnen, die zeitlich abgestimmte Dosen abgeben können.

Die Tablets können mittels Multi-Material InkJet 3D-Drucktechnik (MM-IJ3DP) so gedruckt werden, dass sie Medikamente zu einer kontrollierten Rate freisetzen. Dies wird durch eine neuartige Tintenformulierung ermöglicht, die auf UV-lichtempfindlichen Molekülen basiert. Beim Druck bilden diese Moleküle eine wasserlösliche Struktur, die die Freisetzungsrate des Medikaments steuert.

Dr. Yinfeng He, Assistenzprofessor im Zentrum für additive Fertigung der Fakultät für Ingenieurwissenschaften, leitete die Forschungsarbeiten und sagte: „Dies ist ein aufregender Schritt nach vorn in der Entwicklung personalisierter Medikamente. Dieser Durchbruch unterstreicht nicht nur das Potenzial des 3D-Drucks, die Verabreichung von Medikamenten zu revolutionieren, sondern eröffnet auch neue Wege für die Entwicklung personalisierter Medikamente der nächsten Generation.“

Trotz der vielversprechenden Fortschritte gibt es Herausforderungen, wie die Notwendigkeit weiterer Formulierungen, die eine breitere Palette von Materialien unterstützen.

„Obwohl die Technologie vielversprechend ist, steht sie noch vor Herausforderungen, wie etwa dem Bedarf an mehr Formulierungen, die eine größere Bandbreite an Materialien unterstützen. Die laufende Forschung zielt darauf ab, diese Aspekte zu verfeinern und die Machbarkeit von MM-IJ3DP für eine breite Anwendung zu verbessern”, fügte Professor Ricky Wildman hinzu.

Diese Technologie ist besonders vorteilhaft für Medikamente, die zu bestimmten Zeiten Wirkstoffe freisetzen müssen, ideal für die Behandlung von Krankheiten, bei denen Zeitpunkt und Dosierungsgenauigkeit entscheidend sind. Die Fähigkeit, 56 Pillen in einem einzigen Durchgang zu drucken, zeigt die Skalierbarkeit dieser Technologie und bietet ein starkes Potenzial für die Produktion personalisierter Medikamente.

Professor Felicity Rose von der University of Nottingham‘s School of Pharmacy war eine der Co-Autoren der Forschungsarbeit. Sie sagt: „Die Zukunft der verschriebenen Medikamente liegt in einem personalisierten Ansatz, und wir wissen, dass allein im Vereinigten Königreich bis zu 50 % der Menschen ihre Medikamente nicht korrekt einnehmen, was sich in schlechteren Gesundheitsergebnissen niederschlägt, da Krankheiten nicht kontrolliert oder richtig behandelt werden. Ein Ansatz mit einer einzigen Pille würde die Einnahme mehrerer Medikamente zu verschiedenen Zeiten vereinfachen, und diese Forschung ist ein spannender Schritt in diese Richtung.“

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