Das norwegische Unternehmen Aker Solutions nutzt recycelten Stahl aus Produktabfällen um per 3D-Druck Unterwasser-Komponenten für die Öl- und Gasförderung herzustellen. Damit soll der Ressourcenverbrauch und CO2-Ausstoß gegenüber konventioneller Fertigung deutlich verringert werden.
Zum Vergleich: Traditionell aus Edelstahl gefertigte Schutzhülsen sind für die Produktion von 237 Kilogramm CO2 verantwortlich. Wenn diese jedoch mittels 3D-Druck hergestellt werden, reduziert sich der CO2-Fußabdruck auf nur 34 kg pro Schutzhülse.
“Das Verfahren erfordert nur 13 kg Stahlpulver gegenüber 227 kg (Schmieden und Transport), was eine erhebliche Reduzierung der CO2-Emissionen und des Materialabfalls bedeutet”, sagt Ådne Østebrøt, Senior Services Specialist bei Aker Solutions.
Die Verarbeitung der metallischen Abfälle zu additiven Pulvern wurde von den Spezialisten bei F3niche durchgeführt.
“Über 80 Prozent der Protektor-Additive stammen aus den eigenen Stahlabfällen unseres Standorts Tranby”, sagt Østebrøt.
Um Transportkosten zu senken und den Einsatz von importierten Materialien zu reduzieren, wurde auch lokal gewonnenes, außer Dienst gestelltes Stahlmaterial hinzugefügt.
“Die fortgesetzte Zusammenarbeit im Bereich AM und die neuen Möglichkeiten des Abfallrecyclings bieten eine spannende Zukunft für das Unternehmen”, sagt Gary Milne, VP für Engineering P&T und Technologiepartnerschaften bei Aker Solutions. Der Schlauchaufhängerschutz mag ein kleines Teil sein, sagt Milne, aber er nutzt die Gelegenheit, Ressourcen zu sparen, umweltfreundlicher zu werden und dem Kunden einen Mehrwert zu bieten.
Das 3D-Druckverfahren hat nicht nur den Vorteil, Ressourcen zu sparen und grüner zu agieren, sondern bietet auch Flexibilität in der Produktion. Es könnte die Antwort auf viele Herausforderungen in der industriellen Lieferkette sein und gleichzeitig einen signifikanten Beitrag zur zirkulären Wirtschaft leisten.