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Mit über 14 Millionen Motorrädern hat Taiwan die höchste Motorraddichte der Welt, was die Nachfrage nach sichereren Fahrten anheizt. An der National Tsing Hua University (NTHU) in Taiwan hat ein Studententeam unter der Leitung von Professor Ting-Jen Yeh vom Fachbereich Power Mechanical Engineering (PME) ein selbstbalancierendes Motorrad mithilfe von KI und 3D-Druck entwickelt.
Die vier Studierenden Yu-Fen Chen, Chen-Yu Peng, Wei-Shan Lee und Yung Tai haben über zwei Semester hinweg ein verkleinertes Prototyp-Modell des Motorrads mit 3D-Drucktechnik hergestellt. Sie verwendeten dabei Carbonfaser-Nylon und Kunststoffkomponenten, um den Traum vom “KI-unterstützten Fahren” Wirklichkeit werden zu lassen.
Das Motorrad zeichnet sich durch seine Stabilität im Stand, bei niedrigen Geschwindigkeiten und bei Rückwärtsmanövern aus und kann zudem autonom ferngesteuert werden. Die Studierenden nutzten maschinelles Lernen, um die Steuerung des Motorrads mit zwei Lenkachsen zu optimieren und so das Selbstbalancieren zu ermöglichen. Yu-Fen Chen erläuterte, dass Sensoren im Zentrum des Motorrads sowie ein Gegengewicht unterhalb des Rahmens angebracht wurden. Diese Sensoren erfassen Neigungswinkel bis zu 1333 Mal pro Sekunde, wobei ein Mikrocomputer die Signale in Echtzeit verarbeitet, um den hinteren Lenkmotor zu steuern.
Die Studierenden haben auch das Gewicht des Motorrads optimiert. Chen-Yu Peng erklärte, dass sie die ursprünglich 0,6 kg schwere Batterie vom Heck in die Mitte des Rahmens verlagerten und in den Gegengewichtsblock integrierten, um eine effiziente und energiesparende Balance zu erreichen.
Das Projekt, das bei einem Wettbewerb des Wirtschaftsministeriums den ersten Preis in der Kategorie “Intelligente Roboter” gewann, zeigt das Potenzial von 3D-Druck und KI in der Entwicklung von zukunftsweisenden Mobilitätslösungen. Die Studierenden planen, ihre Arbeit fortzusetzen, indem sie Sensoren und Navigationstechnologien wie LiDAR und Kameras integrieren, um das Motorrad autonom durch Hindernisse navigieren zu lassen. Dieses Projekt ist nicht nur ein Beweis für die Innovationskraft der Studierenden, sondern auch ein Schritt in Richtung sicherer und intelligenter Zweiradmobilität für die Zukunft.
