YouTuber zeigt einfachen Trick wie Resin-3D-Drucke um 40% stärker werden

Durch Stereolithografie (SLA) gefertigte Bauteile aus UV-härtenden Harzen gelten oftmals als spröde. Wie ein Test von CNC Kitchen zeigt, lässt sich die Festigkeit des Materials jedoch deutlich steigern – durch eine thermische Nachbehandlung im temperierten Wärmeofen.

Nach dem Druck werden SLA-Bauteile gewaschen und unter UV-Strahlung vollständig ausgehärtet. Dieses Nachbelichten führt allerdings nicht zur maximalen Festigkeit des Kunststoffwerkstoffs. In der Kompositfertigung ist es üblich, Epoxidharz-Bauteile nach der UV-Aushärtung zusätzlich durch Temperaturhärtung im Ofen endgültig zu verfestigen.

Um den Einfluss einer solchen Nachvergütung auf SLA-Drucke zu untersuchen, druckte CNC Kitchen Zylinderproben. Diese wurden anschließend bei Raumtemperatur und bei bis zu 80°C nachbehandelt. In Zugversuchen zeigte sich eine deutliche Festigkeitssteigerung durch die Temperaturhärtung: Die bei 80°C behandelten Proben waren mit 68 MPa Zugfestigkeit 41% belastbarer als die, welche der Raumtemperatur ausgesetzt waren.

Bei der Temperaturhärtung werden offenbar weitere chemische Vernetzungsreaktionen im Harz ausgelöst, die zu einer kompakteren Molekularstruktur und höherer Festigkeit führen. Allerdings ist der Effekt materialabhängig, wie auch Herstellerangaben zeigen. Nutzer sollten die optimalen Härtungsparameter für ihr verwendetes Harz ermitteln. Dennoch zeigt der Test des YouTubers ein ungenutztes Potenzial für SLA-Materialien auf.