Algerische Forscher nutzen 3D-Druck für anatomische Unterrichtsmodelle

Algerische Wissenschaftler haben eine Studie zur Herstellung anatomischer Knochenmodelle mittels 3D-Druck durchgeführt. Ziel war es, kostengünstige und realitätsnahe Anschauungsobjekte für den Anatomieunterricht an Veterinärmedizinischen Fakultäten zu schaffen.

Die Forscher der Hochschule für Veterinärmedizin in Algier wählten als Ausgangsbasis die rechte Oberschenkelknochen (Femur) eines Schafes. Nach der Vorbereitung des Knochens erfolgte die 3D-Digitalisierung mit einem Oberflächen-Scanner. Die Scandaten wurden in ein virtuelles 3D-Modell überführt.

Anschließend kam ein 3D-Drucker des Typs SLS Spro60 HD von 3D Systems zum Einsatz, der das Femur-Modell mittels selektivem Lasersintern aus Polyamid PA12 erstellte. “Die Präzision des 3D-Druckers wurde auf 0,069 mm Genauigkeit kalibriert”, erläutert ein Forscher den Vorgang.

Im nächsten Schritt wurde der gedruckte Knochen nachbearbeitet, um eine möglichst realistische Oberflächenstruktur zu erhalten. Die Analyse ergab, dass bis auf geringe Abweichungen bei der Tiefe des Nährloches alle anatomischen Details akkurat wiedergegeben wurden.

Der Vergleich der Abmessungen zwischen Originalknochen, virtuellem und gedrucktem Modell zeigte nur minimale Unterschiede von maximal 1 mm. “Mit Blick auf diesen geringen Fehler von 1 mm können 3D-gedruckte Modelle durchaus als verlässliche Alternative zu echten Knochen im Anatomieunterricht dienen”, fassen die Wissenschaftler zusammen.

Die Arbeit mit dem Titel “Comparative study between bone obtained by 3D printing and its original model” kann hier abgerufen werden.