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Linde und 3D Medlab schließen Partnerschaft für 3D-Druck

Linde Group, ein Chemieunternehmen und Gasspezialist, ist eine Partnerschaft mit 3D Medlab aus Frankreich eingegangen, um die Optimierung der atmosphärischen Bedingungen innerhalb des 3D-Druckverfahrens für medizinische Geräte zu erforschen.

Gase spielen bei der additiven Fertigung oft eine fundamentale Rolle, da alle Verunreinigungen, die in der Druckkammer verbleiben, selbst wenn sie einmal entfernt wurden, einen nachteiligen Einfluss auf das hergestellte Teil haben können. In einem neu angekündigten Forschungsprojekt werden die Unternehmen eine Reihe von atmosphärischen Versuchen durchführen, mit dem Ziel, eine glattere, sauberere Methode zur Wiederverwertung von Gasen während der Produktion zu entwickeln. Eine solche Optimierung der Fertigung könnte die Schaffung komplexer Gitterstrukturen mit weitreichenden medizinischen Anwendungen ermöglichen.

Gerade im medizinischen Bereich kann die additive Fertigung große Vorteile ermöglichen. So erklärt das Unternehmen, dass vielfältige, gitterartige orthopädische Produkte besser in der Lage sind, die Beweglichkeit des menschlichen Körpers genau nachzuahmen. Dadurch fügen sich die Komponenten besser in die patienteneigene Knochen- und Gewebestruktur ein.

Um jedoch ein qualitativ hochwertiges, reproduzierbares 3D-Druckverfahren zu erreichen, muss die Atmosphäre in der Druckkammer optimal sein. Wenn zum Beispiel während der Produktion entstehende Dämpfe auf dem Teil verbleiben, muss das Bauteil nach der Produktion gereinigt werden, was die Gesamtfertigungszeit verlängert.

Darüber hinaus können selbst extrem kleine Schwankungen des Sauerstoffgehalts die mechanischen oder chemischen Eigenschaften von Metallen beeinträchtigen, die empfindlich auf ein atmosphärisches Ungleichgewicht reagieren. Bei Materialien wie Titan- und Aluminiumlegierungen zum Beispiel kann dies die Zusammensetzung des Endprodukts beeinflussen. Aus diesem Grund haben Linde und 3D Medlab vereinbart, eine Reihe von Forschungsversuchen mit besonderem Schwerpunkt auf der Titanlegierung Ti-6AI-4V durchzuführen.

Kooperationsprojekt von Linde und Medlab

Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit werden die Partner eine Reihe von atmosphärischen Tests mit einem neuen Helium/Argon-Gasgemisch durchführen, das Linde speziell für das Projekt entwickelt hat. Linde wird Medlab auch seine patentierte Präzisionsmess- und Analysetechnologie ADDvance O2 zur Verfügung stellen, da die Unternehmen versuchen, die optimale Gasmischung in der Druckkammer sicherzustellen. Die Maschine ermöglicht die präzise, granulare Steuerung der Sauerstoffkonzentration und des Feuchtigkeitsgehalts, die für die Optimierung der Bedingungen in ihren Experimenten erforderlich sind.

Während sich die aktuelle Partnerschaft zwischen Linde und 3D Medlab auf Ti-6AI-4V-Gitterstrukturen konzentriert, planen die Unternehmen eine weitere Zusammenarbeit für die Zukunft. Nickel-Titan-Werkstoffe sind für die Firmen aufgrund ihres Formgedächtnisses und ihrer Elastizitätseigenschaften von besonderem Interesse, die sie zu einem idealen Kandidaten für chirurgische Produkte wie Stents der nächsten Generation machen. Infolgedessen könnten weitere 3D-gedruckte medizinische Produkte das Ziel weiterer Forschung für die Zusammenarbeit des Duos sein.

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