Home Industrie Norsk Titanium liefert erste 3D-gedruckte Strukturbauteile für Boeing Dreamliner

Norsk Titanium liefert erste 3D-gedruckte Strukturbauteile für Boeing Dreamliner

Das norwegische Unternehmen Norsk Titanium, das additive gefertigte Bauteile aus Titan an seine Kunden liefert, hat einen Auftrag vom Flugzeugbauer Boeing für den 3D-Druck von Strukturbauteilen für den Boeing 787 Dreamliner erhalten. 

Die von der amerikanischen Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) zugelassene Komponente wird von Norsk Titanium mit dem Rapid Plasma Deposition (RPD) Verfahren hergestellt, bei dem Metalldraht das Ausgangsmaterial darstellt. Das Design für das Bauteil stammt von Boeing, jedoch hat der Flugzeughersteller bereits während der Entwicklungsphase eng mit Norsk zusammengearbeitet. Für die FAA-Zulassung wurde das Bauteil strengen Tests unterzogen; die Zertifizierung wurde im Februar 2017 ausgestellt. Laut eigenen Angaben soll das Bauteil für den Boeing Dreamliner das weltweit erste von der FAA zugelassene  Strukturbauteil sein, das mittels Additiver Fertigung hergestellt wird.

“Wir sind stolz den historischen Schritt mit einem großartigen Luftfahrt-Pionier wie Boeing zu gehen,” sagt Warren M Boley Jr., President und CEO von Norsk Titanium. “Das Team von Norsk Titanium wird sein Portfolio an Komponenten, die an Boeing ausgeliefert werden und strengen Auflagen unterliegen, weiter ausbauen. Es ist eine Ehre die Zulassung der FAA für diese Strukturbauteile zu erhalten.”

Im einem Interview gab Chip Yates, Vice President Marketing bei Norsk Titanium bekannt, dass Boeing $2 bis $3 Millionen pro Dreamliner einsparen wird, wenn ab 2018 gleich mehrere Teile für das Langstreckenflugzeug aus dem 3D-Drucker kommen werden.

Norsk Titanium hat Ende 2015 bereits die allgemeine Tauglichkeit seiner patentierten RPD-Technologie durch die FAA sicher gestellt. Noch in diesem Jahr sollen die Materialeigenschaften und der Produktionsprozess für die 3D-gedruckten Teile bewilligt werden, damit nicht für jedes einzelne Bauteil eine Zulassung eingeholt werden muss.

Derzeit werden die Komponenten noch in Norwegen gedruckt, bis Ende des Jahres möchte Norsk allerdings mit dem Betrieb von insgesamt neun 3D-Druckern in seiner Niederlassung im US-Bundesstaat New York starten.

Die neue Dreamliner-Komponente wird am Stand von Norsk Titanium auf der Paris Airshow im Juni ausgestellt. Dort wird auch der MERKE IV 3D-Drucker, der mit RPD-Technologie arbeitet, zu sehen sein.

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