Schaeffler übernimmt 3D-Druck Start-up Aerosint

Schaeffler erweitert sein Know-how im Bereich der additiven Fertigungstechnologien durch den Kauf des belgischen Start-ups Aerosint SA von Desktop Metal. Die genauen Konditionen der Übernahme bleiben jedoch unter Verschluss.

Nach der Übernahme wird Aerosint in “Schaeffler Aerosint SA” umbenannt und in den Schaeffler-Konzern integriert. Andreas Schick, Chief Operating Officer bei Schaeffler AG, betonte die Bedeutung des Deals: „Schaeffler Aerosint SA bringt die erste industrielle Lösung für den simultanen, metallischen Mehrmaterialdruck auf den Markt. Dieses Know-how wird uns einen klaren Marktvorteil verschaffen.”

Die patentierte Technologie von Aerosint, die Selective Powder Deposition (SPD), ermöglicht die Erstellung homogener Schichten aus mehreren benachbarten Materialablagerungen. Bei diesem Prozess werden die benötigten Mengen des richtigen Materials gezielt abgelegt. Schaeffler plant, diese Technologie außerdem in sein System für den Mehrmaterial-3D-Druck zu integrieren, welches ab 2024 verfügbar sein wird.

Bernd Wollenick, Senior Vice President von Schaeffler Special Machinery, erklärte: „Durch die Integration dieser Schlüsseltechnologie kann Schaeffler Special Machinery seinen Kunden ein breiteres Systemportfolio bieten, insbesondere für die Fertigungs- und Medizintechnik.”

Aerosint wurde 2016 gegründet und 2021 von Desktop Metal übernommen. Ric Fulop, CEO von Desktop Metal, sieht in Schaeffler einen idealen Partner zur weiteren Entwicklung und Vermarktung der SPD-Technologie. Er betonte die zukünftige Zusammenarbeit beider Unternehmen, insbesondere im Bereich der werkzeuglosen Fertigungstechnologien.