Home Industrie Startup Marvel Labs nutzt 3D-Druck zur Kohlenstoffbindung mit Algen und Kaffeesatz

Startup Marvel Labs nutzt 3D-Druck zur Kohlenstoffbindung mit Algen und Kaffeesatz

Das US-amerikanische Startup Marvel Labs hat eine neue 3D-Drucktechnologie vorgestellt, mit der sich Kohlenstoff in Alltagsgegenständen binden lässt. Dazu werden biologische Abfallstoffe wie Kaffeesatz oder Algen verwendet.

Laut Marvel Labs kann mit dem Binder-Jetting-Verfahren eine Vielzahl von Produkten aus Biomasse hergestellt werden. Als Druckmaterialien dienen etwa Kaffeesatz, Sägespäne aus Holzresten oder Algen, die an Stränden angespült werden. Diese Stoffe werden zu einem feinen Pulver vermahlen und schichtweise mit einem biologisch abbaubaren Bindemittel versehen. Dadurch entstehen laut Marvel Labs fugenlose Objekte, die sich wie herkömmliche Kunststoffteile formen lassen.

Da die Biomasse ansonsten ungenutzt entsorgt würde, bindet das Verfahren Kohlenstoff dauerhaft in den Produkten. Laut Schätzungen von Marvel Labs könnte eine Flotte von 1000 Druckern pro Jahr 81.000 Tonnen CO2 binden. Erste Partner wie der Möbelhersteller FINSA oder die Kaffeehaus-Kette Laughing Man planen bereits eine Serienfertigung mit der Technologie. Laughing Man will beispielsweise Tassen und Reisebecher aus recyceltem Kaffeesatz drucken.

Marvel Labs sieht großes Potenzial für eine kostengünstige lokale Fertigung. Da die Biomasse meist direkt vor Ort anfällt, entfallen Transportkosten und Lieferwege. Zudem sind die Materialien preiswert oder sogar kostenlos.

Laut Mitgründer Andy Jeffery ermöglicht es der 3D-Druck mit Biomasse, Produkte dort zu fertigen, wo der Rohstoff anfällt. So könnte die Technologie helfen, globale Lieferketten zu verkürzen und die Kreislaufwirtschaft voranzubringen. Marvel Labs ist derzeit auf Investorensuche, um die Technologie weiter zu skalieren.

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