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Stratasys lehnt 3D Systems Fusions-Angebot ab, 3D Systems antwortet

Erst vor wenigen Wochen haben wir berichtet, dass 3D Systems den 3D-Drucker-Hersteller Stratasys übernehmen will. Stratasys befindet sich gerade selbst in einer Fusion mit dem 3D-Druck-Unternehmen Desktop Metal. Jetzt hat Stratasys auf das 3D Systems-Angebot geantwortet.

Stratasys hat bekannt gegeben, dass sein Verwaltungsrat nach sorgfältiger Prüfung und Beratung mit seinen unabhängigen Finanz- und Rechtsberatern einstimmig entschieden hat, dass das unaufgeforderte unverbindliche indikative Angebot von 3D Systems vom 30. Mai 2023 kein “Superior Proposal” darstellt und keine Grundlage für die Aufnahme von Gesprächen mit dem Unternehmen gemäß den Bedingungen der Fusionsvereinbarung mit Desktop Metal bietet.

Stratasys schloss am 25. Mai 2023 eine Fusionsvereinbarung mit Desktop Metal ab. Die Unternehmen vereinbarten, sich in einer reinen Aktientransaktion zusammenzuschließen. Stratasys sagt, dass sein Vorstand seine einstimmige Zustimmung, Empfehlung und Erklärung der Zweckmäßigkeit des Geschäfts mit Desktop Metal nicht geändert hat.

Yoav Zeif, CEO von Stratasys, erklärte in einem Webcall: “Nach einer umfassenden Analyse der Metalllandschaft glauben wir, dass Desktop Metal die beste und fortschrittlichste Technologie für die Massenproduktion hat.” Stratasys teilte in einer Pressemitteilung auch mit, dass es ein vorläufiges Formular F-4 und zusätzliche Umsatz- und EBITDA-Schätzungen für die Superior Value Combination mit Desktop Metal eingebracht hat. Das kombinierte Unternehmen wird im Jahr 2026 voraussichtlich einen Umsatz von mehr als 1,6 Milliarden Dollar und ein EBITDA von mehr als 300 Millionen Dollar erwirtschaften.

3D Systems antwortet auf Stratasys

3D Systems äußert sich auch zu der Antwort von Stratasys. So erklärte das Unternehmen in einer Pressemitteilung, dass der Fusionsvertrags mit Desktop Metal kein “Superior Proposal” ist.

President und CEO Dr. Jeffrey Graves erklärte: “Wir sind enttäuscht, dass der Vorstand von Stratasys diesen Schritt unternommen hat, insbesondere angesichts des enormen Wertes der von uns vorgeschlagenen Transaktion, der allgemeinen Skepsis des Marktes gegenüber den Vorzügen einer Kombination von Stratasys und Desktop Metal und der überwältigend positiven Reaktion auf unseren Vorschlag. Wir lassen uns nicht von unserer Überzeugung abbringen, dass eine Fusion zwischen 3D Systems und Stratasys zu den vorgeschlagenen Bedingungen ein ‘Superior Proposal’ darstellt.”

“Wir sind nach wie vor der Meinung, dass ein Zusammenschluss von 3D Systems und Stratasys den Aktionären die beste Mischung aus unmittelbarem Wert, Potenzial für langfristiges Wachstum und Sicherheit für den Abschluss bietet. Wir glauben, dass die Überschneidungen zwischen den Technologien von 3D Systems und Stratasys von Stratasys falsch dargestellt wurden, ebenso wie das Potenzial der hoch experimentellen Metal Binder Jet Technologie. Wir sind der Ansicht, dass die Aktionäre umsetzbare, glaubwürdige Pläne zur Wertschöpfung wünschen und bereits skeptisch gegenüber den äußerst optimistischen Prognosen des Managements sind, die der heutigen Präsentation von Stratasys vor den Investoren zugrunde liegen. Unser Zusammenschluss basiert auf eindeutigen Größenvorteilen mit klaren Kostensynergie-Schätzungen, die gemeinsam geprüft wurden, schnell umsetzbar sind und für die Aktionäre eindeutig wertvoller sind”, so Dr. Graves weiter.

Dr. Graves schloss mit den Worten: “Unserer Ansicht nach ist es für unsere Investoren von großer Bedeutung zu verstehen, dass das Vertrauen hinter unserem Vorschlag auf einer eingehenden, vorherigen Zusammenarbeit mit dem Managementteam von Stratasys beruht. Wie heute von Stratasys bekannt gegeben wurde, haben wir diese Kombination in den letzten zwei Jahren untersucht und mehrfach erfolglos versucht, konstruktiv mit dem Vorstand und dem Management von Stratasys zusammenzuarbeiten, um beiden Aktionärsgruppen die Vorteile dieser Fusion zu vermitteln. Gemeinsam mit Stratasys haben wir die grundlegenden strategischen Überlegungen für diesen Zusammenschluss, einschließlich der geschätzten Kostensynergien in Höhe von mindestens 100 Mio. USD, die zuvor von Mitgliedern des Managements beider Unternehmen bei Treffen im September 2022 genannt wurden, eingehend geprüft. Wir sind der Meinung, dass die überwältigenden Vorzüge unseres vorgeschlagenen Zusammenschlusses von Stratasys bei der Ablehnung unseres Angebots falsch dargestellt wurden, und wir sind der Meinung, dass der Vorstand von Stratasys zu dem Schluss hätte kommen müssen, dass unser Angebot ein “Superior Prospal” ist, oder zumindest zu dem Schluss hätte kommen müssen, dass vernünftigerweise erwartet werden kann, dass unser Angebot zu einem “Superior Prospal” gemäß den Bedingungen der Desktop Metal Fusionsvereinbarung führt. Dennoch bleiben wir flexibel und sind offen für einen produktiven Diskurs mit dem Stratasys-Vorstand, um eine freundliche, verhandelte Transaktion zu erreichen. Wir ziehen weiterhin alle unsere Optionen in Betracht, um diese Kombination Wirklichkeit werden zu lassen.”

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