TÜV SÜD und die amerikanische Standardisierungsorganisation ASTM International haben auf der Fachmesse Formnext 2019 eine Kooperation geschlossen. Zu den Inhalten zählen ein wechselseitiger Know-how-Transfer und Maßnahmen, die Unternehmen den Zugang zum US-amerikanischen sowie zum europäischen Markt erleichtern.
Beide Organisationen haben unter anderem vereinbart, künftig gemeinsame Konferenzen, Schulungen, Trainings und Workshops anzubieten und darüber hinaus eng bei Qualifizierungen und Zertifizierungen zusammen zu arbeiten.
„Ziel ist es, die Marktentwicklung weiter zu beschleunigen und Lücken bei Standards und normativen Anforderungen zu schließen“, sagt Gregor Reischle, Head of Additive Manufacturing bei TÜV SÜD. „Gerade in regulierten Branchen wie dem Eisenbahnwesen, der Luftfahrt oder bei der Medizintechnik fehlen teils noch einheitliche und verlässliche Standards und Konformitätsanforderungen mit additiv gefertigten Bauteilen.“
Dazu sagt Ken Walsh, Principal Commercial Officer des U.S. Commercial Service & U.S. Consulate Düsseldorf: „Die neue Technik verändert unsere Produktionswelt und stellt traditionelle Geschäftsmodelle auf den Kopf. Es ist daher wichtig, dass die US-Firmen eng mit ihren europäischen Partnern zusammenarbeiten, um gemeinsam und in enger Kooperation diese neuen Technologien und Geschäftsmodelle zu entwickeln.“
„Um das volle Potenzial von AM auszuschöpfen, brauchen wir ein intelligentes globales Ökosystem aus Forschung, Normung, Ausbildung, Prüfung und Zertifizierung“, sagte Dr. Mohsen Seifi, Director of Global Additive Manufacturing Programs bei ASTM International. „Wir freuen uns, diese Vereinbarung zu unterzeichnen, die die komplementären Stärken zweier weltweit anerkannter Unternehmen bündelt und dazu beiträgt, eine solide technische Grundlage für AM-Innovationen in vielen Branchen zu schaffen.“