Home Forschung & Bildung Forscher testen Bioprint-Eierstöcke an Mäusen – Mit Erfolg

Forscher testen Bioprint-Eierstöcke an Mäusen – Mit Erfolg

Ein Team von Forschern der Northwestern University Feinberg School of Medicine und der McCormick School of Engineering testet 3D-Bioprint Eierstöcke an unfruchtbaren Mäusen. Die Versuchstiere konnten aufgrund der Eierstock-Implantate gesunde Junge werfen.

Viele Frauen die Krebsbehandlungen wie zum Beispiel Chemotherapie durchmachen, erleiden Schäden an ihren Eierstöcken oder verlieren sogar ihre Fruchtbarkeit. Nun könnte ein neues Projekt von Forschern der Northwestern’s University ein vielversprechender Ansatz sein, Krebspatientinnen ihre Fertilität zurückzugeben. Die Wissenschaftler arbeiten an prothetischen Bioprint-Ovarien, welche bereits erfolgreich an Mäusen getestet wurden.

Zur Herstellung der Eierstöcke, nutzten die Forscher eine 3D-Bioprinting-Methode, um poröse Gerüste aus einer flüssigen Gelatine-Tinte aufzubauen – ein biokompatibles Hydrogel aus Kollagen. Danach werden die Gerüste mit Ovarialfollikeln gefüllt, welche durch die Struktur und Porosität des Gerüsts optimal eingebettet werden können. Außerdem erlauben es die Poren, dass Blutgefäße das künstliche Organ durchwachsen.

Um die 3D-Bioprint-Eierstöcke zu testen, implantierte sie das Forschungsteam in sieben Mäuse, deren Eierstöcke chirurgisch entfernt wurden. Innerhalb einer Woche integrierte der Mäusekörper die Ovarien, und die Follikel begannen zu reifen. Schlussendlich brachten drei der sieben Mäuse tatsächlich vollkommen gesunde Jungtiere zur Welt.

“Unsere Hoffnung ist, dass eines Tages diese Ovarialbioprothese wirklich der Eierstock der Zukunft ist”, kommentierte Teresa Woodruff von der Northwestern University in Chicago. “Das Ziel des Projektes ist es, Fruchtbarkeit und endokrine Gesundheit für junge Krebspatienten wiederherzustellen, die durch ihre Krebsbehandlung sterilisiert wurden.”

Nach diesem Erfolg versuchen die Forscher nun, ihr Projekt fortzusetzen und ihre Eierstöcke an größeren Tieren zu testen. Die Forscherin, Ramille Shah, Assistent Professor für Materialwissenschaft und Ingenieurwissenschaften an der McCormick School of Engineering ist überzeugt, dass eine Bioprint Eierstockprothese für Menschen in den nächsten fünf Jahren hergestellt werden könnte.

Die Forschungsarbeit wurde unter dem Titel “A bioprosthetic ovary created using 3D printed microporous scaffolds restores ovarian function in sterilized mice” in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

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