Home Medizin Stratasys und Siemens Healthineers entwickeln CT-Phantome mittels 3D-Druck

Stratasys und Siemens Healthineers entwickeln CT-Phantome mittels 3D-Druck

Die Welt des 3D-Drucks erlebt einen signifikanten Fortschritt durch die Zusammenarbeit von Stratasys Ltd., einem führenden Anbieter von Polymer-3D-Drucklösungen, und Siemens Healthineers. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, innovative Lösungen für medizinische Bildgebungsphantome in der Computertomographie (CT) zu entwickeln. Diese Phantome sind entscheidend für die Leistungsbewertung von CT-Scannern und dienen der Simulation menschlicher Körpermerkmale, um Aspekte wie Strahlendosis und Bildqualität zu überprüfen und so eine konsistente Leistung der Scanner sicherzustellen.

Die gemeinsame Entwicklung nutzt Stratasys’ PolyJet-Technologie in Kombination mit der einzigartigen RadioMatrix-Technologie und den fortschrittlichen Algorithmen von Siemens Healthineers. Diese Algorithmen sind darauf ausgelegt, gescannte Patientenbilder in spezifische Materialcharakteristika mit einer der menschlichen Anatomie entsprechenden Radiopazität zu übersetzen. Die daraus resultierende Lösung ermöglicht die maßgeschneiderte Herstellung von Phantomen und die Schaffung ultra-realistischer menschlicher Anatomie mit einer bisher unerreichten radiographischen Genauigkeit patientenspezifischer Pathologien.

Dieses Projekt wird die Art und Weise, wie Phantome im medizinischen Bereich eingesetzt werden, grundlegend verändern. In bestimmten Fällen könnten Gerätehersteller und akademische Einrichtungen menschliche Kadaver durch 3D-gedruckte Strukturen ersetzen. Diese Fähigkeit ermöglicht entscheidende Effizienzsteigerungen und minimiert die unvermeidliche menschliche Variabilität. Zudem wird eine kritische Menge an Forschungsdaten generiert, die wichtige Einblicke für die Weiterentwicklung von CT-Systemalgorithmen, die Materialentwicklung und die Erschließung potenzieller neuer Anwendungsbereiche bietet.

“Die derzeitigen Beschränkungen der bildgebenden Phantome sind seit langem eine Herausforderung für die Radiologie”, sagte Erez Ben Zvi, Vice President Medical bei Stratasys. “Diese Partnerschaft mit Siemens Healthineers wird es uns ermöglichen, gemeinsam die enormen Möglichkeiten unserer röntgendichten Materialien und 3D-Drucktechnologien zu erforschen, um diese Barrieren zu überwinden.”

Der Forschungsbeginn konzentriert sich auf die Herstellung von 3D-gedruckten Phantomen für kleinere anatomische Strukturen wie Kopf und Hals, mit dem Ziel, schrittweise größere und komplexere Anatomien zu produzieren – bis hin zum ersten Meilenstein, einem 3D-gedruckten Herzmodell und einem gesamten menschlichen Torso.

“Die aus diesem Projekt gewonnenen Erkenntnisse stellen einen Durchbruch in der medizinischen Bildgebung dar, der neue Wege für den Einsatz von 3D-Druck und Bildgebung eröffnen wird”, sagte Lampros Theodorakis, Head of Computed Tomography Product & Clinical Marketing bei Siemens Healthineers. “Wir sind begeistert von den Möglichkeiten, die sich aus dieser Partnerschaft ergeben, und glauben, dass sie langfristige Auswirkungen auf medizinische und akademische Anwendungen haben wird.”

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