Software-Startup verbessert mit AI Optik von 3D-Drucke

Ein Spin-off der Karls-Universität Prag will mit neuer Software die Optik von 3D-gedruckten Teilen revolutionieren. Das Startup Additive Appearance verspricht eine realistischere Darstellung von Oberflächenstrukturen und Farben. Möglich werde dies durch Algorithmen aus der Computergrafik-Forschung.

Die Software sei speziell auf 3D-Drucker des Typs PolyJet zugeschnitten, so die Entwickler. Anders als herkömmliche Software könne sie die Komplexität im Erscheinungsbild dieser Drucker voll ausnutzen. Neben einer hohen Farbgenauigkeit werden vor allem schärfere Texturdetails und Oberflächenstrukturen möglich.

Laut Additive Appearance kommt Künstliche Intelligenz zum Einsatz, um die Optik des 3D-Modells in einem virtuellen Optimierungsschritt noch vor dem Druck zu verbessern. Dadurch sollen sich physikalische Prototypen erzeugen lassen, die dem Endergebnis optisch sehr nahekommen.

Langfristiges Ziel sei es, die Software unabhängig von der Hardware allen Nutzern zugänglich zu machen. Auch der Einsatz zur Herstellung von Endprodukten mit funktionalen und optischen Eigenschaften sei denkbar.

Additive Appearance geht laut eigenem Bekunden zum optimalen Zeitpunkt an den Markt, da 3D-Druckverfahren zunehmend über reine Industrieanwendungen hinaus populär werden. Die verbesserte Optik eröffne neue Möglichkeiten in vielen Bereichen wie Produktdesign, Medizin oder Unterhaltung.

Die Grundlagen für die Software wurden in jahrelanger Forschung an der Karls-Universität gelegt. Spin-off-Partner ist die Universitätstochter CUIP, die Forschungsergebnisse kommerzialisiert.