Home 3D-Drucker Anycubic Kobra 2 Max Review – Top Geschwindigkeiten mit enormem Bauraum

Anycubic Kobra 2 Max Review – Top Geschwindigkeiten mit enormem Bauraum

Der populäre Hersteller moderner 3D-Drucker, Anycubic, hat diesen September gleich vier neue Ableger seines Kobra 2 FDM-3D-Druckers vorgestellt. Der Kobra 2 Neo, Kobra 2 Pro, Kobra 2 Plus und der Kobra 2 Max bieten neue Verbesserungen, die den Kobra 2 rundum verbessern.

Dabei bieten drei der vier Ableger unter anderem eine erhöhte Maximalgeschwindigkeit, eine verbesserte Software und einen vergrößerten Bauraum. Gegenüber ihren Vorgängern erreichen die neuen 3D-Drucker, laut Angaben des Herstellers, sogar bis zu doppelt so hohe Geschwindigkeiten.

Wir durften den Kobra 2 Max bereits vor seinem Release am 20. Oktober 2023, testen. Hier finden Sie also die wichtigsten Neuerungen und Features des größten der vier Ableger des Anycubic Kobra 2. Davor aber noch die technischen Spezifikationen.

Technische Daten

Drucktechnologie FDM
Extruder-Technologie Dual Gear Direct Drive Extruder
Bauvolumen 500 (H) x 420 (B) x 420 (T) mm
Rahmenabmessungen 740 (H) x 735 (B) x 420 (T) mm
Max. Düsentemperatur Max. 260 °C
Max. Heizbetttemperatur Max. 90 °C
Schichthöhe 0,05 – 0,3 mm
Druckgeschwindigkeit Bis zu 500 mm/s
Druckoberfläche PEI Federstahl Magnetisch
Nivelliermodus Automatische Nivellierung LeviQ 2.0 (49-Punkt)
Dateiübertragung 3x USB
Filament-Erkennung Ja
Nettogewicht ~ 21 kg

Lieferumfang

Lieferumfang

  • 1x Anleitung
  • 1x Kobra 2 Max 3D-Drucker
  • 1x 4,3-Zoll-Touchscreen
  • 2x Stützstäbe
  • 1x Filamethalterung
  • 1x Netzkabel
  • 1x Düsenreiniger
  • 5x Sechskantschlüssel
  • 1x Schmiermittel
  • 1x Klemmen
  • 2x Schraubenschlüssel
  • 1x USB-Stick
  • 1x Düse
  • 1x Kabelführung
  • 1x kurze Filamentschnur
  • Alle bentötigten Schrauben

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick

Starke Leistung durch High-Performance Prozessor

Der Kobra 2 Max ist mit einem 1,2 GHz Cortex-A7 Dual-Core Prozessor ausgestattet. Dies ermöglicht dem Drucker, Befehle in kürzester Zeit auszuführen, wodurch er Druckgeschwindigkeiten von bis zu 500 mm/s erzielen kann. Ermöglicht wird dies auch durch einen leistungsstarken 1,2 GHz Dual-Core-Cortex-A7-Prozessor. Dadurch werden Berechnungen beschleunigt und eine effizientere Motorsteuerung ermöglicht.

Ein wichtiger Faktor im Bereich des 3D-Drucks ist die Druckgeschwindigkeit. Die erste Ausführung der Kobra 2 Serie erreichte noch bis zu 250 mm/s, diese wurde bei dem Kobra 2 Max gleich verdoppelt. So erreicht der Kobra 2 Max, wie auch der Kobra 2 Plus, gleich bis zu 500 mm/s.

Stabilität durch optimierten Aufbau

Um diese Geschwindigkeiten auch ohne großen Verzug zu gewährleisten, hat Anycubic bei dem neusten Ableger der Kobra 2 Serie besonderen Wert auf die Stabilität gelegt. Dafür wurde eine 2-motorige, synchronisierte z-Achse und eine duale y-Achse, die auf SG15-Lagern läuft, installiert. Gemeinsam mit dem Anycubic Dual-Gear Direct Drive Extruder ermöglicht dieser Aufbau einen präzisen Druck mit minimaler Fehlerquote.

Der Aufbau wurde nicht nur stabiler, sondern auch um einiges größer. Mit einem Bauvolumen von 88 L bzw. einem Bauraum von 500 x 420 x 420 mm ist der Kobra 2 Max das größte Modell der neuen Kobra 2 Ableger.

Eine eingebaute Speichereinheit erlaubt auch das Speichern von Modellen, sodass hier Fehler bei der Datenübertragung via USB verhindert werden können.

Software Unterstützung

Doch nicht nur der Aufbau und die Hardware sind ausschlaggebend für die Genauigkeit und Qualität der Modelle. Die Vibration Compensation ist hier eine gute Methode zur Kompensation von den Schwingungen bereitgestellt. Mit nur einem Klick sollen dabei die Resonanzfrequenzen auf der x/y-Achse erkannt und vertikale Linien und Klammern eliminiert werden. Die zusätzliche “Flow Control” verbessert die Qualität der Schichten noch weiter.

Die neuen Ableger der Kobra 2 Serie werden auch von der Anycubic App unterstützt. Diese bringt viele praktische Tools mit sich, wie Online-Slicing, eine Fernsteuerung und der Unterstützung für Videoaufnahmen und Zeitraffer Videos.

Im Test

Aufbau

Grundsätzlich gestaltet sich der Aufbau sehr einfach. Man löst die vier Halterungen, die für den Transport an dem Rahmen und der Basis angebracht wurden, und schraubt die Basis an der richtigen Stelle mit dem Rahmen zusammen. Abschließend wird alles verkabelt. Die Schwierigkeit liegt hier besonders im Gewicht und der Größe der Bauteile. Hat man mit dem Gewicht kein Problem, sollte man mithilfe der Anleitung recht schnell fertig sein mit dem Aufbau.

Mit der 49-Punkt-Auto-Nivellierung mit LeviQ 2.0 ist auch der Nivellierungsprozess schnell abgeschlossen, sodass man sofort mit dem ersten Druckvorgang starten kann.

Benchy

Das erste Modell war wieder das altbekannte Benchy, das praktischerweise auf dem beigelegten USB-Stick hinterlegt war. Dabei wählten wir die schnellere Version der beiden Modelle, die 18 Minuten dauern sollte. Zusätzlich schalteten wir den Sports-Modus während des Druckvorgangs ein. Damit erhöht der Drucker zusätzlich seine Bewegungsgeschwindigkeiten.

Das Modell wurde mit einer Genauigkeit von 0,2 mm gedruckt, und war in knappen 16 Minuten fertig. Was aber schon nach den ersten Schichten aufgefallen ist, ist die Lautstärke. Die doppelten z- und x-Achsen-Motoren, die Lüfter des Hotends und die Lüfter der Hardware werden bei hoher Geschwindigkeit schon sehr laut. Prinzipiell sollte das zwar keine Probleme machen, man sollte sich dessen aber bewusst sein, bevor man an eine Anschaffung denkt. Außerdem kann mit einigen Verbesserungen die Lautstärke noch reduziert und auf ein moderates Level gebracht werden.

Horseshoe Crab

Um auch den riesigen Bauraum des neuen Kobra 2 Max zu nutzen, entschieden wir uns als zweites Modell für einen lebensgroßen Pfeilschwanzkrebs von Darth_Sisyphus.

Mit einer Größe von fast 30 cm hat der Druckprozess bei 300 mm/s, eingeschaltetem Sports-Modus und einer Schichthöhe von 0,2 mm fast 5 Stunden und 30 Minuten gedauert.

Zusammenfassung

Vorteile:

  • Sehr großer Bauraum
  • Besonders hohe Geschwindigkeiten
  • Induktive Auto-Nivellierung
  • Stabiles Gerüst
  • Doppelte x- und z-Achsenführung
  • App-Unterstützung

Nachteile:

  • Sehr laut bei schnellem Betrieb

Fazit

Der Anycubic Kobra 2 Max bietet eine Menge Vorteile gegenüber dem Kobra 2. Neben seinem riesigen Bauraum spricht auch seine bahnbrechende maximale Geschwindigkeit für den neuen Ableger.

Bevor man sich für einen der neuen Versionen entscheidet, sollte man sicherstellen, wie viel Platz man bereitstellen kann. Der Kobra 2 Max ist fast einen halben Meter breit und einen Meter lang und hoch, man sollte also bereits einen Platz für den Drucker bereitgestellt haben.

Der Anycubic Kobra 2 Max wird, gemeinsam mit dem Kobra 2 Plus, am 20. Oktober 2023 erscheinen. Wir hatten vorab die Chance auch den Anycubic Kobra 2 Plus für Sie zu testen, mehr dazu finden Sie hier.

Bis zum Release bietet Anycubic Interessent*innen einen Early-Bird-Rabatt in ihrem offiziellen Onlineshop an. Dort kann der Kobra 2 Max für 569 € bzw. 499 € erworben werden.

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