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3D-Modelle als intraoperative Leitlinien bei Brustrekonstruktionen

Plastische Chirurgen der niederländischen Radboud University untersuchten die Verwendung von 3D-Drucktechnologien zur Rekonstruktion von Brustgewebe. Vor allem nutzten die Chirurgen 3D-Technologien, um patientenspezifische 3D-Modelle als intraoperative Leitlinien 3D zu drucken.

Im Rahmen dieser neuen Studie konzentrierten sich die Chirurgen vorwiegend auf die sogenannte “autologe ‘Flap’-Rekonstruktion”. Dies beschreibt ein Verfahren, bei welchem Gewebe aus einem anderen Körperteil des Patienten entnommen wird, um mit diesem als Material einen geschädigten Körperteil wieder aufzubauen. Meist kommt dieses Verfahren bei Brustkorrekturoperationen, in Fällen von Asymmetrie und Augmentation und sogar nach Tumorentfernung, zum Einsatz, wobei meist Gewebe aus dem Bauch oder Oberschenkel des Patienten entnommen wird.

Die forschenden Chirurgen betonen, es sei “Finesse und Intuition notwendig, um die ideale Lappenform und das Volumen einer Brust zu ernten und zu etablieren.” Aufgrund dessen kann “die Unterstützung in diesem Prozess [in Form eines 3D-gedruckten Leitfadens] sowohl für den Chirurgen als auch für den Patienten von Vorteil sein”.

Die Forschung wurde bereits im European Journal of Plastic Surgery unter dem Titel “Anwendungen und Grenzen der Verwendung von patientenspezifischen 3D-gedruckten Formen in der autologen Brustrekonstruktion” publiziert.

© Wonjin Aesthetics / Arten der Brustoperation

Wie der Artikel verrät, werden die patientenspezifischen 3D-Modelle durch den Einsatz von Autodesk 3ds Max mittels 3D-Stereofotogrammetrie automatisch umgewandelt. Ebenso wie bei der Photogrammetrie wird auch ein stereophotogrammetisches Bild durch das Zusammenfügen von Fotos erstellt, mit dem Unterschied, dass letzteres eine höhere Genauigkeit aufweist. In der 3D-Stereofotogrammetrie werden verschiedene Punkte auf den Fotos miteinander verknüpft, um eine genaue Darstellung der Oberfläche des Gewebes zu erhalten.

Im Rahmen dieser Radboud University -Studie konnten bereits die Brüste von sechs Patientinnen neu modelliert werden. Nachdem die 3D-Modelle entworfen waren unterzogen sich die Patientinnen der Rekonstruktions-Operation, bei welcher die Chirurgen das 3D-gedruckte Modell als Leitfaden verwendeten.

Nachdem die Patientinnen zwischen sechs und neun Monate der Heilung hinter sich gebracht hatten, wurden erneut Fotos zur Beurteilung aufgenommen. Während einige Patienten nur minimale Unterschiede in der Symmetrie aufwiesen, war der Unterschied bei anderen Patientinnen stärker ausgeprägt. Die Tatsache lässt dich jedoch darauf zurückführen, dass in diesen Fällen kein ausreichendes Spendergewebe vorhaben war.

“Damit das Potenzial der Vorlage voll ausgeschöpft werden kann, ist die Auswahl der Patienten für die Erstellung von 3D-Druckgussformen entscheidend.”

Weiters heißt es in der Radboud University-Studie:

“Das größte Potenzial dieser Technik liegt in unilateralen Patienten, die mit der Form ihrer nicht betroffenen Brust zufrieden sind und ein ausreichendes Spendervolumen haben. Bei bilateralen Rekonstruktionen kann eine symmetrische Brustrekonstruktion bequemer erhalten werden.”

Künftig möchten die Chirurgen diese Forschung weiterführen und im Rahmen einer klinischen Studie auch Faktoren wie Patientenzufriedenheit, Operationszeit, Brustvolumen, Größe und Symmetrie zu berücksichtigen.

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