Drohnen-Revolution in der Ukraine: Wie Maker die Verteidigung unterstützen

Seit Beginn der russischen Invasion spielen Drohnen eine entscheidende Rolle an der Front in der Ukraine. Angesichts der zahlenmäßigen Überlegenheit des Aggressors musste sich das angegriffene Land mit einer Armee von Freiwilligen behelfen, die einen großen Anteil der eingesetzten Militärdrohnen selbst gebaut haben.

In Garagen, Schlafzimmern und Werkstätten ist eine ganze Drohnen-Bastlerszene entstanden, die das Militär mit selbstgebauten und modifizierten Drohnen unterstützt. Häufig werden handelsübliche Quadrocopter oder Octocopter umfunktioniert und mit Kameras, Zielsystemen oder Sprengladungen ausgerüstet. Auch 3D-Druck kommt zum Einsatz, um benötigte Teile herzustellen.

Laut Aussagen ukrainischer Soldaten stammen die verwendeten Materialien teilweise aus überraschenden Quellen, wie Supermärkten oder Drogerien. Trotz anfänglicher Vorteile bei taktischen Drohnen ist man inzwischen auf beiden Seiten etwa gleichauf. Daher war die Notwendigkeit für improvisierte Maker-Innovationen noch nie so groß.

Sowohl aus dem In- als auch Ausland fließen riesige Geldsummen in die Drohnen-Produktion. Allein die ukrainische Spendengruppe “Come Back Alive” sammelte 2022 über 150 Millionen Dollar. Mittlerweile sollen 200 Drohnen-Startups im Land aktiv sein. Teils kommen auch Prototypen aus dem Ausland zum Einsatz, um russische Stellungen anzugreifen.

Laut Experten hat die erzwungene Improvisation der Ukrainer den Drohnenkrieg bereits revolutioniert. Russland sieht sich zunehmend Angriffen aus der Luft im eigenen Staatsgebiet ausgesetzt. Die Ukraine musste sich anpassen, um zu überleben – dabei ist eine regelrechte Drohnen-Cottage-Industry entstanden.

Erst gestern haben wir einen Bericht über den Einsatz von 3D-Druck-Technologie in der Ukrainer publiziert.

Der Economist hat ein Video zur Drohnen-Produktion der Ukrainer veröffentlicht: