Home Anwendungen Wie mit 3D-Druck-Technologie die Ukraine militärisch und medizinisch unterstützt wird

Wie mit 3D-Druck-Technologie die Ukraine militärisch und medizinisch unterstützt wird

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine befindet sich das Land in einem Ausnahmezustand. Trotz vielerlei Ressourcenknappheit beweisen die Ukrainer immer wieder Kreativität und Erfindungsreichtum im Kampf gegen den Aggressor.

Wie wir in den vergangenen Wochen bereits mehrfach berichteten, setzen die ukrainischen Streitkräfte und Freiwillige den 3D-Druck sehr erfolgreich für militärische Zwecke ein. Erst kürzlich kündigten die USA an, der Ukraine Metall-3D-Drucker für die Wartung von Equipment zur Verfügung zu stellen.

Doch nicht nur militärisch spielt die additive Fertigung in der Ukraine derzeit eine große Rolle. Weltweit wird der 3D-Druck auch vielfach für medizinische Zwecke genutzt. Insbesondere bei individuellen Anpassungen wie Orthesen und Prothesen kann die Technologie enorme Vorteile bieten.

Angesichts der katastrophalen Versorgungslage fehlt es in der Ukraine aktuell an allen Ecken und Enden, auch im medizinischen Bereich. Immer häufiger versucht man, diese Lücken mithilfe von 3D-Druck zu schließen. Gerade bei Kriegsverletzten erweist sich die additive Fertigung als wahrer Gamechanger. So entstehen derzeit diverse Initiativen, die maßgeschneiderte Orthesen und Prothesen mittels 3D-Druck für die Opfer herstellen.

Seit Kriegsbeginn ist der Bedarf an Prothesen für Versehrte stark gestiegen. Der 3D-Druck erweist sich als wichtige Hilfe, um kostengünstig und effizient Prothesen für die Betroffenen herzustellen. Bereits im Juli 2022 starteten die US-Firmen Unlimited Tomorrow und Singularity Group eine Spendenaktion für 100 Prothesen. Auch der TU Delft-Forscher Gerwin Smit entwickelte eine günstige 3D-gedruckte Handprothese, von der schon 350 Exemplare an Ukrainer gespendet wurden.

Zudem kündigte die kanadische Non-Profit-Organisation Victoria Hand Project an, tausende 3D-gedruckte Prothesen für das Land bereitzustellen. Diese Initiativen zeigen, wie 3D-Druck einen essenziellen Beitrag leisten kann, betroffenen Ukrainern wieder mehr Unabhängigkeit zu ermöglichen.

Am 11. Oktober 2023 findet auch ein kostenloses Webinar von dem Hamburger Unternehmen Cure Lab und HP statt, welches sich Zukunft der Medizintechnik beschäftigt. Cure Lab nutzt fortschrittliche Technologien wie den 3D-Druck, um das Leben von Kriegsopfern und querschnittsgelähmten Personen nachhaltig zu verbessern. Besonders im Fokus stehen auch hier die Herstellung hochwertiger myoelektrischer Armprothesen für Verwundete in der Ukraine und individuell angepasste Hilfsmittel für Patienten mit Tetra-Spastik. Das Webinar ist kostenlos und man kann sich hier für eine Teilnahme gratis anmelden. Alle registrierten Teilnehmer erhalten im Anschluss Zugang zur Aufzeichnung des Webinars.

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