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Rechtsextremist nutzte für Terroranschlag in Halle 3D-Druck

Schon seit mehreren Jahren berichten wir über die möglichen Gefahren bezüglich 3D-Druck und Waffen. Nun wurde bekannt, dass bei dem rechtsextremen Terroranschlag auf eine Synagoge in Halle auch 3D-gedruckte Waffen eine Rolle spielten.

Am 9. Oktober 2019, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, kam es in Halle, Deutschland, zu einem rechtsextremen Anschlag auf eine Synagoge. Laut Medienberichten hat der Terrorist Waffenteile mit 3D-Drucker hergestellt. Es ist erstmals, dass dies bei einem Terroranschlag der Fall war.

In einem Bericht des ZDF wurde zusätzlich erklärt, dass der Attentäter nicht nur gedruckte Waffenteile wie Magazine bei sich trug, sondern zuvor auch schon im Internet Pläne dieser Art verbreitet hat.

Erst vor wenigen Tagen haben wir von einem Projekt berichtet, welches die Verbreitung solcher Anleitung erschweren will. Das französische Unternehmen modifiziert Pläne und Modelle für 3D-gedruckte Waffen so, dass die gedruckten Modelle unbrauchbar werden. Sie können so zum Beispiel nicht mehr zusammen gesetzt werden. Diese Baupläne verbreiten sie auf den gleichen Plattformen. Dadurch soll das Herunterladen von korrekten Anleitungen erschwert werden.

3D-gedruckte Waffen

Trotz der angespannten Debatte über 3D-gedruckte Waffen, sollte auch darauf hingewiesen sein, dass eine vollständige Herstellung einer Pistole mit einem 3D-Drucker im Privatbereich äußerst schwierig ist. Zwar gibt es mit Liberator eine Anleitung wie man eine Waffe drucken kann.

Derzeit ist es jedoch so, dass man mit handelsüblichen FDM-3D-Drucker für den Heimbereich die meisten Modelle dieser Art nicht herstellen kann. Zwar kann man eine Kopie erstellen, aber günstige Drucker sind häufig zu unpräzise und das Material verzieht sich leicht. Das ist für die meisten Anwendungen nicht relevant, aber bei Waffen sehr wohl. Modelle des Liberator, welche erfolgreich Schüsse abgeben, wurden normalerweise mit industriellen 3D-Drucker hergestellt.

Die meisten Benutzer haben jedoch keinen Zugang zu industrielle 3D-Drucker, denn 3D-Druck-Dienstleister, welche mit professionellen Maschinen arbeiten, lehnen die Produktion von Waffen durch Private ab.

Zusätzlich ist zu bedenken, dass sich nicht nur 3D-Drucker theoretisch für die Waffenproduktion eignen. Heimwerker können auch mit anderen Werkzeugen Waffen herstellen.

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