Europäische Forscher haben eine neue Methode für die Bereitstellung von mobiler Kommunikation in Katastrophengebieten entwickelt. Das Konzept sieht den Einsatz kleinster per 3D-Druck gefertigter Satelliten vor, die an Ballons befestigt werden.
Laut den beteiligten Hochschulen und Instituten aus Spanien und Luxemburg, das Centre Tecnològic de Telecomunicacions de Catalunya, die University of Luxembourg und die Universitat Oberta de Catalunya, kann ein würfelförmiger “CubeSat” binnen 90 Minuten gedruckt und startbereit gemacht werden. Sie stellen über eine LoRa-Funkverbindung eine Art Notfall-Internet her.
Die Mini-Satelliten werden mit Sensoren, GPS, kleinen Solarpaneelen und Batterien ausgestattet. Der schnelle Produktionsprozess ermögliche es, auf Notfälle kurzfristig zu reagieren und Rettungskräften eine Koordination vor Ort zu erlauben, so die Forscher.
Anders als große Satelliten sind die “CubeSats” einfach und günstig herzustellen. Die Wissenschaftler sehen in der Kombination mit 3D-Druck ein großes Potenzial, die Kommunikation nach Naturkatastrophen oder in abgelegenen Gebieten zu sichern und Leben zu retten.
Die wissenschaftliche Arbeit wurde unter dem Titel “LoRa-Based Low-Cost Nanosatellite for Emerging Communication Networks in Complex Scenarios” in Aerospace veröffentlicht.