Home Anwendungen BMW Group unterstützt die deutsche Bob-Nationalmannschaft mit 3D-gedruckten Spike-Platten

BMW Group unterstützt die deutsche Bob-Nationalmannschaft mit 3D-gedruckten Spike-Platten

BMW ist der Technologiepartner des Deutschen Bob-, Rennrodel- und Skeletonverbands. Mit 3D-Drucktechnologie aus dem Automobilbau entwickelt BMW maßgeschneiderte Spike-Platten.

Konventionelle Bobschuhe weisen fest montierte Nägel im Zehenbereich auf, die nicht ausgetauscht oder verschoben werden können, was deren Lebensdauer stark limitiert. BMW und der BSD haben nun eine Lösung entwickelt, die auf Leichtathletikschuhen basiert. Diese verwendet Gewinde für Schraubspikes, um Spiketeller zu befestigen, auf denen die Spikenägel nahezu unbegrenzt verteilt werden können. Dies ermöglicht nicht nur eine individuelle Anpassung an den Laufstil und die Bedürfnisse der Athleten, sondern auch eine Optimierung der Kraftübertragung auf das Eis, was zu einer besseren Beschleunigung führt.

Die BMW Group Additive Manufacturing Center nutzt ihre umfassende Erfahrung im 3D-Druck, um individuell angepasste Spikeplatten effizient herzustellen. Durch den Einsatz von Kunststoffen und Metallen in der Produktion können eine Vielzahl von Komponenten ohne den Bedarf an Werkzeugen oder Formen produziert werden.

“Seit mehr als 30 Jahren nutzen wir den 3D-Druck zur Herstellung von Bauteilen für Prototypen, kundenspezifische Einzelanfertigungen sowie für die Serienproduktion”, sagt Claudia Rackl, BMW Group Additive Manufacturing Projects & Qualification. “Die großen Vorteile des 3D-Drucks sind die Zeit- und Kostenersparnis sowie die hohe Flexibilität. So können wir verschiedene Varianten schnell herstellen, testen und effizient optimieren.”

Die individuelle Geometrie der Spikeplatten wird mittels Software entwickelt und automatisch an die Topographie der individuellen Schuhe angepasst, die zuvor durch einen 3D-Scanner erfasst wurden. Anschließend werden die Platten durch Laserschweißen Schicht für Schicht aus entsprechendem Metallpulver gedruckt.

Aktuell werden verschiedene Legierungen und Geometrien getestet, um das optimale Ergebnis zu erzielen. Einmal festgelegt, kann die Software das Design der Spikeplatte automatisch an jeden Schuhtyp, jede Schuhgröße und jede Anzahl von Befestigungspunkten auf der Schuhsohle anpassen. Spezielle Spikeplatten für die individuellen Anforderungen der Athleten oder unterschiedliche Wetter- und Eisbedingungen sind somit realisierbar.

“Wir haben die Spike-Platten im Weltcup getestet und viel positives Feedback von den Athleten erhalten”, sagt Bob-Cheftrainer René Spies. “Dennoch sind hier und da noch einige Optimierungen notwendig, aber wir erwarten, dass wir spätestens zu den Olympischen Winterspielen 2026 die perfekten Schuhe für die Wettkämpfe haben werden.”

Diese Entwicklung repräsentiert einen signifikanten Fortschritt im Bobsport, indem sie nicht nur die Leistung der Athleten durch maßgeschneiderte Ausrüstung verbessert, sondern auch den Weg für innovative Anwendungen von 3D-Drucktechnologien in anderen Sportarten ebnet.

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