Home Anwendungen OpenFlexure: 3D-gedrucktes Open-Source-Mikroskop um 18 Dollar

OpenFlexure: 3D-gedrucktes Open-Source-Mikroskop um 18 Dollar

Ein Forscherteam der University of Bath, hat ein Open-Source-Design für ein 3D gedrucktes “labortaugliches” Mikroskop entwickelt, das nur 18 Dollar kostet.

Schon vor zwei Wochen haben wir das MicroscoPy vorgestellt. Ein Mikroskop eines IBM-Mitarbeiters, das mithilfe von Lego-Bausteinen und 3D-Druck realisiert wurde. Nun gibt es mit OpenFlexure ein weiteres interessantes Open-Source-Mikroskop, bei welchem ebenfalls 3D-Druck zum Einsatz kommt.

Das Mikroskop ist ein vollautomatisches Gerät mit motorisierter Probenpositionierung, Fokuskontrolle und einem präzisen mechanischen Tisch.
Laut Entwicklern ist es nicht nur einfach zu bedienen, sondern auch erschwinglicher als ein kommerzielles Mikroskop. Das quelloffene, 3D-druckbare Design soll Labore auf der ganzen Welt die Möglichkeit geben, eigene Präzisionsmikroskope ebenfalls in 3D zu drucken.

Dr. Joel Collins, Mitbegründer des Projekts und Physiker an der University of Bath, erklärt: “Wir wollen, dass diese Mikroskope auf der ganzen Welt eingesetzt werden – in Schulen, Forschungslabors, Kliniken und zu Hause, wenn die Menschen ein Mikroskop nur zum Spielen brauchen. Sie müssen in der Lage sein, es sofort in die Hand zu nehmen und zu benutzen. Außerdem muss es erschwinglich sein”.

Das OpenFlexure-Projekt zielt darauf ab, die Zugänglichkeit hochpräziser mechanischer Positionierung für Personen mit einem 3D-Drucker zu verbessern – zur Verwendung in Mikroskopen und mehr. Es wurde ursprünglich im Jahr 2015 von Dr. Richard Bowman ins Leben gerufen, der derzeit Professor an der Fakultät für Physik in Bath ist. Das Projekt wird jetzt von BOING – der Bath Open INstrumentation Group – entwickelt und betreut. An der Entwicklung des Mikroskops war auch die Zusammenarbeit von STICLab, Ifakara Health Institute, WaterScope und der Universität Cambridge beteiligt.

Bei der Entwicklung wurde darauf geachtet, dass die Anschaffungskosten als auch die Wartungskosten der Ausrüstung so gering wie möglich ist. Während ein kommerzielles Mikroskop, das für den Laborgebrauch bestimmt ist, für tausende Dollar kostet, kann das OpenFlexure-Mikroskop für wenige Dollar gebaut werden. Dieser Preis deckt die Kosten für den gedruckten Kunststoff, eine Kamera und einige Befestigungsteile.

Trotz des niedrigen Preises und der 3D-gedruckten Konstruktion konzentrierte sich die Entwicklung des Mikroskops jedoch auch auf die Gewährleistung seiner Fähigkeit, qualitativ hochwertige Bilder zu liefern. Es ist mit einer Softwareschnittstelle und einfachen Ausrichtungsfunktionen ausgestattet, um die Benutzerfreundlichkeit zu maximieren und gleichzeitig anpassbar zu sein. Dies bedeutet, dass das OpenFlexure für den Einsatz im Labor, in der Schule und zu Hause angepasst werden kann.

Die Forscher erklären, dass in Tansania und Kenia bereits über 100 OpenFlexure-Mikroskope in 3D gedruckt wurden.

OpenFlexure Microscope 6.0.0 Orbit

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