Home 3D-Drucker Militär setzt auf 3D-Druck für die Produktion von Ersatzteilen vor Ort

Militär setzt auf 3D-Druck für die Produktion von Ersatzteilen vor Ort

Neben vielen anderen Forschungsbereichen beschäftigt sich das Militär weltweit mit der 3D-Drucktechnologie und der Frage, in welchen Bereichen diese vorteilhaft eingesetzt werden kann. Ein Schwerpunkt dabei ist die Logistik.

Gerade in abgelegenen Gebieten oder auch auf Schiffen stellt die additive Fertigung von Ersatzteilen vor Ort eine weitaus schnellere und vorteilhafte Lösung dar. Während es bislang oft Wochen dauert bis ein benötigtes Ersatzteil an Ort und Stelle geliefert wird, kann ein 3D-Drucker dieses in kurzer Zeit produzieren.

Auf dem Flugzeugträger USS Harry S. Truman der US Navy wurden vergangenes Jahr zwei 3D-Drucker mit an Board genommen. Damit konnte die Besatzung Teile wie beispielsweise optimierte Trichter für Ölkanister, Schutzabdeckungen für Lichtschalter sowie eine speziell geformten “TruClip” zur Fixierung eines Walkie-Talkies Bestandteils, das bei den harschen Einsatzbedingungen oft beschädigt wird, herstellen. Alleine der TruClip soll während des 8-monatigen Einsatzes über $ 40.000 an Kosten für Ersatzteile eingespart haben.

Derzeit können allerdings nur Kunststoffteile auf hoher See mittels 3D-Drucker produziert werden. Metall-3D-Druck-Verfahren wie das Elektronenstrahl- oder Laserschmelzen, bei denen Objekte aus feinem Metallpulver Schicht für Schicht aufgebaut werden, sind nicht für die Bedingungen auf Schiffen konzipiert. Die amerikanische Navy arbeitet derzeit aber schon an Lösungen für das Problem. Die Geräte könnten auf einer dämpfenden Plattform installiert werden. Außerdem stellt die Verwendung von Metalldraht anstatt Pulver eine Möglichkeit dar. Dieser wird punktweise geschmolzen um so das Objekt schichtweise aufzubauen.

Für den Einsatz von Metall-3D-Druckern an Land hat das Army Research Laboratory (ARL) der Vereinigten Staaten zwei Unternehmen mit der Entwicklung einer Technologie beauftragt, die Metallblöcke oder recycelbares Altmetall in feines Pulver für die additive Fertigung umwandelt. Die Herausforderung ist es dabei den Prozess der Atomisierung, der in großen, hohen Reaktoren stattfindet, auf einen kleineren Raum, wie beispielsweise einen Transportcontainer, umzulegen. Einem der beiden beauftragten Unternehmen, MolyWorks Materials of Los Gatos aus Kalifornien, ist es bereits gelungen, das Verfahren vom benötigten Platz her so zu minimieren, dass der Prozess in einem Container stattfinden kann. Dabei ist die Prozesskammer diagonal ausgerichtet und es wird inertes Gas eingesetzt, das die Metalltröpfchen daran hindert die Innenwände zu berühren bevor sie abgekühlt sind. Dies könnte es somit zukünftig ermöglichen aus recycelten Altmetall neue Ersatzteile zu drucken.

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