Additiv gefertigte Kohlefaser ist ein Verfahren, welche an Popularität gewinnt. Kohlefaser ist leichter als Metall bei ähnlicher Steifigkeit und wird deshalb in allen Bereichen verwendet wo Gewichtsersparnis ein wichtiger Faktor ist. Stratasys hat nun einen erschwinglichen 3D-Drucker für 70.000 US-Dollar auf den Markt gebracht. Der Fortus 380mc CFE basiert auf dem Fortus 380mc System und kann das Material Nylon12 verarbeiten und ASA Thermoplaste drucken.
Es gibt bereits ein Drucksystem von Stratasys, welches Kohlefaser verarbeiten kann, da dieses aber 200.000 bis 350.000 US Dollar kostet wurde die Systeme wenig verwendet. Durch das neue, günstigere System kann Kohlefaser mehr zum Einsatz kommen. Nylon 12 oder auch Nylon 12CF hat gleiche Eigenschaften zu traditionell hergestellter spritzgegossenen Kohlefaser, weil es 35% zerkleinerte Kohlefaser enthält.
“Unsere Kunden drängen uns auf einen einfacheren Zugang zu Kohlefaser”, kommentierte Pat Carey, Leiter des Verkaufs von Stratasys. “Sie haben uns gesagt, dass sie eine erschwingliche Lösung wünschen, aber in einem zuverlässigen, industriellen Qualitätssystem. Daher bieten wir jetzt ein zugänglicheres System an, das auf unserer Fortus 380mc-Plattform basiert. Da der 380-m-CFE ausschließlich für kohlenstofffaserverstärktes Nylon 12 und ein weiteres Material bestimmt ist, können wir ihn derzeit zum niedrigsten Preis für einen unserer Industriedrucker anbieten. “
Technische Daten zum Drucker
Der Fortus 380mc CFE hat einen Bauraum von 355 x 305 x 305 mm und eine Schichtstärke von 0,254 mm. Nach Angaben von Stratasys hat ein Kohlefasermodell aus dem Drucker ein größeres Verhältnis von Steifigkeit und Gewicht als jedes FDM Modell. Auch die Druckgeschwindigkeit ist zwei bis fünf Mal so hoch wie bei preislich vergleichbare Drucker. Die ASA Thermoplasten können mit einer Schichtstärke von 0,127mm gedruckt werden. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit das Stützmaterial mit wasserlöslichen Trägermaterial zu drucken, wodurch die Nachbearbeitungszeit sinkt und komplexe Formen gedruckt werden können.
“Seit vielen Jahren sieht die additive Fertigungsindustrie einen Bedarf für eine Vielzahl von Maschinen, die Teile aus hochfesten Verbundwerkstoffen herstellen”, fügte Terry Wohlers von Wohlers Associates, einem Beratungsunternehmen für AM-Industrie, hinzu. “Ich bin zuversichtlich, dass die neueste Maschine von Stratasys diesen Anforderungen gerecht werden wird, indem sie starke Teile aus Kohlefaser und Nylon 12 anbietet.”
Stratasys sieht ihren neuen Drucker in viele Segmenten, angefangen beim Offensichtlichen wie der Automobil-, Luft- und Raumfahrindustrie, wo Gewicht ein wichtiger Faktor ist aber auch in der Medizin sowie im Prothesen- und Orthesenbau ist Kohlefaser ein beliebtes Material.