Home 3D-Drucker WACKER stellt ersten industriellen 3D-Drucker für Silicone vor

WACKER stellt ersten industriellen 3D-Drucker für Silicone vor

Der Münchner Chemiekonzern WACKER wird auf der internationalen Messe für Kunstoff und Kautschuk im Oktober 2016 den ersten industriellen 3D-Drucker für Silicone vorstellen.

Bislang gab es für den 3D-Druck von Siliconteilen, die aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften in vielen Anwendungsbereichen unverzichtbar sind, keine ausgereifte Technologie. Dr. Bernd Pachaly, Leiter der WACKER-Siliconeforschung, hat mit uns über die Herausforderungen bei der Entwicklung eines geeigneten Verfahrens bereits vergangenes Jahr in einem Interview gesprochen. Kommenden Oktober wird das Unternehmen nun mit dem ACEO Imagine Series K das erste industrielle Gerät zur additiven Fertigung von Siliconen vorstellen, das deutlich schneller druckt als die bisher entwickelten Prototypen. Dr. Bernd Pachaly erklärt:

Dr. Bernd Pachaly
Dr. Bernd Pachaly (C) WACKER

„Der Drucker basiert auf der ACEO-Technologie, einem von WACKER entwickelten Dropon-Demand-Verfahren. Damit können Bauteile oder Baugruppen mit komplexen Geometrien hergestellt werden, auch „Impossible Products“, die bislang nicht herstellbar waren.“

Mit dem ACEO sollen sich Prototypen und Kleinserien schnell und effizient fertigen lassen.

(C) WACKER
(C) WACKER

Bei dem Dropon-Demand-Verfahren werden winzige Silicontröpfchen von einem Druckerkopf auf eine Unterlage deponiert um das Objekt so Schicht für Schicht zu bauen. Dabei ist das Silicon so formuliert, dass die Tröpfchen zusammenfließen, bevor der Vernetzungsprozess aktiviert wird. Dies wird mit UV-Licht erreicht. Das fertige Werkstück lässt sich laut WACKER kaum von Spritzgussteilen unterscheiden. Überhänge und Gitterstrukturen können unter Einsatz von wasserlöslichen Stützmaterialien ebenfalls realisiert werden.

Zu den wichtigsten Abnehmerbranchen zählen zur Zeit die Automobil, Luft- und Raumfahrtindustrie, während medizinische Anwendungen ebenfalls ein großes Potential darstellen, wie Pachaly betont:

“Gerade für solche Anwendungen können Silicone ihre vorteilhaften Eigenschaften zeigen. Silicone sind hitzebeständig, kälteflexibel, transparent und biokompatibel. Außerdem lassen sie sich beliebig einfärben und dämpfen gut.“

Bereits ab Mitte August will WACKER 3D-Druck-Dienstleistungen für Silicon anbieten. Dabei können Kunden in einem Webshop ihre Designs hochladen und so 3D-gedruckte Formteile bestellen, die später in der ACEO-Print-Fab produziert werden. Weiters bietet das Team Beratungs- und Entwicklungsdienstleistungen für Design und Fertigung von Siliconformteilen an.

Derzeit errichtet WACKER in der Nähe seines Stammwerks mit dem ACEO-Campus ein eigenes Technologiezentrum, in den Kunden zukünftige in einem Open Print Lab ihre eigenen Produktideen testen sollen können.

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