Forscher der niederländischen Universität Wageningen und der spanischen Universität Valencia haben eine Auswahl an Zerealien-Snacks auf Mikro-Algen-Basis in 3D gedruckt.
Mikroalgen sind aufgrund ihrer potenziellen gesundheitlichen Vorteile eine vielversprechende funktionelle Zutat für innovative Lebensmittelprodukte. Die Algen beinhalten Protein, Mineralien, Vitamine, Pigmente, Fettsäuren, Sterole und Antioxidantien. In der Praxis ist jedoch der Grad der Einbindung von Mikroalgen in vielen Produkten begrenzt, unter anderem aufgrund der starken grünen Farbe.
In einer Studie untersuchten die Wissenschaftler das Potenzial des 3D-Lebensmitteldrucks zur Einarbeitung von Mikroalgen in Getreidesnacks. Chlorella vulgaris und Arthrospira platensis waren die evaluierten Mikroalgen. Zunächst wurde die Auswirkung der Mikroalgenanreicherung sowohl auf die rheologischen Eigenschaften und die Druckbarkeit von Teigen als auch auf die Eigenschaften der Snacks (d.h. Form, Textur und Farbe) untersucht.
Die Anreicherung mit Mikroalgen verbesserte die Druckbarkeit von Teigen mittels extrusionsbasiertem 3D-Druck, was aus der erhöhten Extrudierbarkeit und dem erhöhten Scher-Modul im Vergleich zu den Teigen ohne Mikroalgen geschlossen wurde. Anschließend lieferten Snacks, die mit 3% und 4% Chlorella angereichert waren, die genauesten gedruckten Strukturen.
Allerdings werden die Snacks mit den letztgenannten Mengen an Mikroalgen-Zusatz von den Verbrauchern wahrscheinlich nicht gut angenommen, da die Cerealien-Snacks nach dem Backen stark grün und dunkel gefärbt sind. Der nächste logische Schritt könnte sein, den koaxialen Lebensmitteldruck zu verwenden, um die Mikroalgen im Inneren des Snacks zu verstecken. Erste Koaxialdruck-Experimente zeigten, dass dies ein machbarer Ansatz sein könnte.
Die komplette Arbeit ist unter dem Titel “Printability and Physicochemical Properties of Microalgae-Enriched 3D-Printed Snacks” abrufbar.