EMO Hannover, die weltweit führende Messe für Produktionstechnologie, präsentiert vom 18. bis 23. September 2023 den Additive Manufacturing Bereich am Stand G22 in Halle 9.
„Additive Manufacturing ist mittlerweile eine feste Größe auf der EMO Hannover“, sagt Dr. Markus Heering, Geschäftsführer des Fachverbandes Additive Manufacturing (AM) im VDMA. „Denn die AM-Prozesskette hat viele Überschneidungen mit der subtraktiven Fertigung: Viele additiv gefertigte Bauteile müssen vor ihrem Einsatz noch mechanisch bearbeitet werden. Erst dann kommen die Vorteile additiv gefertigter Bauteile – wie leichte Greifer, konturnah gekühlte Werkzeuge, abrufbare Ersatzteile und vieles mehr – zum Tragen“, so Heering weiter.
In diesem speziellen Bereich präsentieren neun Unternehmen, darunter Additive Industries, Daimler Buses – EvoBus und Trumpf Laser- und Systemtechnik, innovative Konzepte rund um direkte und indirekte 3D-Drucktechnologien, Materialien und Rapid Product Development (RPD). Sie werden erläutern, wie die additive Fertigung in den Produktionsprozess integriert werden kann.
Gabriel Pankow, Pressesprecher von Trumpf Laser- und Systemtechnik, Dietzingen, Deutschland, sagt: „Der Fokus der EMO liegt auf der Produktionstechnik, und die additive Fertigung ist ein wichtiger Bestandteil davon. Deshalb nehmen wir an der Additive Manufacturing Area teil. Anhand von verschiedenen Bauteilen werden wir das große Potenzial des 3D-Drucks zum Beispiel für den Werkzeug- und Formenbau demonstrieren. Der Nutzen für den Anwender liegt unter anderem in den Bereichen Prototypenentwicklung und Gewichtsreduzierung von Werkzeugen. Werkzeughersteller können mit Hilfe der additiven Fertigung auch filigrane Innenkühlkanäle in ihre Werkzeuge integrieren. Diese ermöglichen eine präzise Kühlung des Werkzeugs.“
Oliver Friz, Geschäftsführer von Q.Big 3D in Aalen, sieht im 3D-Druck ein großes Potenzial, das noch lange nicht ausgeschöpft ist. „Der 3D-Druck in größeren Dimensionen hat sich am Markt noch nicht so durchgesetzt wie der Druck kleinerer Bauteile. Auf der EMO zeigen wir zum Beispiel Konstruktionslösungen für Verkleidungsteile, Tanks oder Mess- und Montagevorrichtungen. Unter Ausnutzung aller geometrischen Freiheiten, die der 3D-Druck bietet, kann unsere Maschine größere Bauteile schneller, kostengünstiger und umweltfreundlicher herstellen als herkömmliche Fertigungsmethoden.“
Für Kartik Rao, Strategic Marketing Director bei Additive Industries aus den Niederlanden, liegt das Hauptaugenmerk auf der AM-Automatisierung.
„Additive Industries nutzt große Baugrößen, Robustheit und Produktivität, um den Business Case für die Luft- und Raumfahrt, die Automobilindustrie, den Energiesektor und die High-Tech-Ausrüstung neu zu definieren. Auf der EMO zeigen wir, wie die in unsere Drucker integrierte Automatisierung die Kostenstruktur für die Teileproduktion verbessert und noch mehr Designfreiheit in der additiven Metallfertigung bietet.“
Andreas Tietz, Global Head of Sales bei Zeiss AM Technology in Oberkochen, betont die Bedeutung von hoher Qualität, auch im 3D-Druck.
„Hersteller von Automobilen, Luft- und Raumfahrt, Konsumgütern und medizinischen Geräten wenden sich der additiven Fertigung zu, wenn sie die Produktionseffizienz steigern, Teile individualisieren oder eine schnellere Markteinführung erreichen wollen. Diese Vorteile können jedoch nur genutzt werden, wenn die erforderliche Qualität gewährleistet ist. Auf der EMO bieten wir viele Produkte und Lösungen an, die darauf abzielen, die Qualität zu verbessern, die Ursachen von Fehlern zu analysieren, langfristige Prozessverbesserungen voranzutreiben und Standards für die Serienproduktion der Zukunft zu setzen.“
Abschließend bietet die EMO neben dem Additive Manufacturing Bereich auch ein Innovationsforum in Halle 9 und eine internationale Konferenz über additive Fertigung am 20. September 2023, organisiert vom europäischen Werkzeugmaschinenverband Cecimo.