Home Industrie TÜV SÜD will den Aufbau der industriellen Additiven Fertigung beschleunigen

TÜV SÜD will den Aufbau der industriellen Additiven Fertigung beschleunigen

TÜV SÜD präsentiert auf der fünften Formnext vom 10. bis 12. November 2020 sein Leistungsspektrum zur additiven Fertigung sowie den Vortrag „Additive Manufacturing reaches state of the art – It’s time to save cost & time“ von Gregor Reischle. Neu sind Zertifizierungen von Produktionsstätten, Arbeitsabläufen und Produktionsprozessen sowie Kombi-Audits. Zulassungen für regulierte Branchen, Digitalisierungs-Services und Trainings sind darüber hinaus hinzugekommen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie findet die Messe dieses Jahr ausschließlich online statt.

„In den vergangenen drei Jahren hat unser Team einen standardisierten Implementierungsprozess für die zugehörigen Technologien und Verfahren entwickelt“, sagt Gregor Reischle, Head of Additive Manufacturing bei TÜV SÜD. „Das macht die industrielle additive Fertigung zu einem Verfahren nach dem Stand der Technik, was Zeit und Kosten spart.“ Im Gegensatz dazu waren die Kosten für die Implementierung in den ersten 15 Jahren kaum zu planen. Das Vorgehen war dabei eher durch Versuch und Irrtum gekennzeichnet als methodisch. Es war ein hohes Maß an Fachwissen nötig und viele Anwendungen ließen sich nur mit großem Aufwand realisieren. Gregor Reischle: „Auch existierten bis vor kurzem noch keine Leitlinien für den Einsatz der verfügbaren Technologien. Das beeinträchtigte teils auch die Sicherheit und Qualität einiger produzierter Teile. Diese Leerstelle haben jetzt maßgeschneiderte normative Vorgaben geschlossen.“ Darunter sind DIN SPEC 17071, ISO/ASTM CD 52920 (in Vorbereitung), ISO/ASTM WD 52930 (in Entwicklung), ISO/ASTM 52901:2017, die bereits erschienen sind oder in Kürze veröffentlicht werden. So entstehen künftig immer sichere, wirtschaftliche, hochwertige und nachhaltige Produkte aus dem „3D-Drucker“.

Erster weltweit zertifizierter 3D-Druck-Bauprozess: LEHVOSS / Ultimaker

Die erste von TÜV SÜD vergebene Zertifizierung „reproduzierbarer AM Bauprozess“ belegt die sichere und zuverlässige Kombination von Hardware und Material. Auftraggeber waren die LEHVOSS Gruppe und Ultimaker, um das Verdrucken von LUVOCOM 3F-Filamenten skalierbar zu machen und zu industrialisieren. Geprüft wurden u. a. die Materialeigenschaften und der Produktionsprozess mit dem Druckersystem Ultimaker S5 Pro Bundle. So zeigen die Unternehmen, dass sie über reproduzierbare Prozesse mit zuverlässiger Qualitätssicherung verfügen. LEHVOSS vermarktet chemische und mineralische Rohstoffe. Ultimaker stellt 3D-Drucker her und liefert die zugehörige Software. Mit diesem innovativen Zertifizierungskonzept werden unter anderem folgende Inhalte abgedeckt: mechanische Kennwerte, geometrische Wiederholbarkeit und die resultierenden Emissionskennwerte. Der Hauptvorteil des zertifizierten AM Bauprozesses, kommt den Technologieanwendern zugute. Es kommt zur Kosten- und Zeitersparnis während der Einführung von qualitätsorientierten Fertigungsstätten.

Erstes Kombi Audit: Sauber Engineering

TÜV SÜD hat bei der Sauber Engineering AG sein erstes Kombi-Audit vorgenommen. Zugleich ausgestellt wurden Zertifikate nach ISO 9001 und DIN SPEC 17071 für die Metall- und Kunststoffproduktion. Der miteinander verzahnte Zertifizierungsprozess bescheinigt nicht nur funktionierende Managementsysteme, sondern auch qualitativ ausgereifte Produkte. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Entwicklung und Fertigung für den Rennsport und die Formel 1.

Checkliste für On-Demand-Medizinprodukte

Aufgrund der anhaltenden COVID-19-Pandemie sind aktuell ein weiteres Mal Grenzen geschlossen worden, was teils wichtige Lieferketten unterbricht – selbst für Medizinprodukte. Der On-Demand-3D-Druck vor Ort schafft hier Alternativen. Um die zugehörigen hohen Qualitätsanforderungen und gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen, bietet TÜV SÜD Herstellern eigens entwickelte Checklisten.

Der Artikel basiert auf einer Pressemitteilung von TÜV SÜD

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