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Ein Saurier zum Selberdrucken: “Diplodocus carnegii” zieht im 3D-Museum des NHM Wien ein

Das 3D-Museum des Naturhistorischen Museums Wien feiert im April sein 2-jähriges Bestehen und präsentiert mittlerweile rund 200 frei zugängliche 3D-Modelle auf der Plattform „Sketchfab“. Nun ist auch das größte Objekt des NHM Wien im digitalen Museum angekommen: das bei Museumsgästen sehr beliebte Skelett von Diplodocus carnegii, das mit seinen 27 Metern Länge den Dinosauriersaal des Museums beherrscht!

Der ausgestellte Abguss des Originalskeletts, das um 1900 bei Ausgrabungen in Wyoming freigelegt wurde, kam 1909 als Geschenk für Kaiser Franz Joseph I. an das Naturhistorische Museum Wien. Dieser Dinosaurier, der bereits kurz nach dem Fund den liebevollen Spitznamen „Dippy“ bekam, war ein riesiger, vierbeiniger Pflanzenfresser, der vor rund 150 Millionen Jahren im heutigen Nordamerika beheimatet war. Besonders auffallend ist der im Verhältnis zur Körpergröße sehr kleine Schädel des Tieres.

Die Erstellung des 3D-Modells war aufgrund der Größe und der Komplexität des Skeletts sehr aufwendig. Fünf Museumsmitarbeiter*innen haben mehrere Tage lang das riesige Skelett mit Hilfe von Leitern und einer Hebebühne von allen Seiten mit einem handgeführten 3D-Strukturlicht-Scanner aufgenommen. Bei dieser Methode wird ein Lichtmuster auf die Oberfläche projiziert und die entstehende Verzerrung gemessen, woraus maßstabgetreue dreidimensionale Koordinaten ermittelt werden. Die aufgenommenen Daten wurden von Anna Haider, BBSc. nachbearbeitet, was mehrere Monate in Anspruch nahm. Die einzelnen Scans wurden wie ein 3D-Puzzle am Computer zusammengesetzt. So entstand nach und nach das finale 3D-Modell.

Nun kann das imposante Skelett von Interessierten nicht nur angesehen und digital rotiert, herangezoomt und erkundet werden – es steht auch als kostenloser Download zur Verfügung.

„Das 3D-Modell von ‚Dippy‘ ist ein absolutes Highlight des Museums. Es war aber auch das mit Abstand arbeitsintensivste Objekt, das wir für das 3D-Musem erstellt haben“, erzählt Viola Winkler, MSc., Verantwortliche des 3D-Labors der Zentralen Forschungslaboratorien am NHM Wien.

„Das riesige Skelett regelrecht umfliegen zu können und dabei bisher unzugängliche Details erforschen zu können, ist ein unglaublicher Fortschritt für uns Wissenschaftler*innen!“, schwärmt Dr. Ursula Göhlich, Kuratorin und Wirbeltierpaläontologin am NHM Wien.

Neben „Dippy“ sind auch 62 weitere der bedeutendsten Objekte aus der Schausammlung des Museums bereits online verfügbar. Speziell für den 3D-Druck optimierte 3D-Modelle – inklusive der weltberühmten Venus von Willendorf – können im 3D-Museum kostenlos heruntergeladen werden.

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