In der Zahnmedizin werden metallfreie Implantaten immer beliebter. Keramik ist in diesen Fällen hinsichtlich Materialeigenschaften und Qualität das Material der Wahl. Sie bietet eine außergewöhnliche Kombination aus Biokompatibilität, Langzeitstabilität und hoher mechanischer Leistung und eignen sich daher hervorragend als Implantate.
Der österreichische 3D-Drucker-Spezialist Lithoz hat seine Keramiken für die medizinische Anwendung optimiert. Das Unternehmen wird in Kürze nach EN ISO 13485 zertifiziert werden.
3D-gedruckte dentale Anwendungen überwinden laut Lithoz die Einschränkungen der gefrästen Keramiken in Bezug auf die Designfreiheit, wobei der Prozess ihrer Herstellung aufgrund des geringen Materialverbrauchs und der hohen Produktivität besonders effizient ist. Da für den 3D-Druck keine Werkzeuge erforderlich sind, entfällt zudem die Hartbearbeitung von heißisostatisch gepressten Keramikrohlingen, wodurch Kosten für Werkzeuge und Wartung eingespart werden. Der 3D-Druck ist bereits eine etablierte Technologie für zahlreiche zahnmedizinische Anwendungen, und nun wird der 3D-Druck von Keramik auch im Bereich der keramischen Zahnimplantate eingeführt.
Eine weitere Anwendung der von Lithoz entwickelten LCM-Technologie ist die Knochenaugmentation mit resorbierbaren Materialien wie Hydroxylapatit oder Trikalziumphosphat. Verbundene Implantate auf der Basis von Porennetzwerken können je nach Knochenstatus des Patienten hergestellt werden und unterstützen somit das Einwachsen von Zahnimplantaten, wenn im Kiefer nicht genügend Knochen vorhanden ist.
Nun kündigt Lithoz eine Zusammenarbeit mit Dr. Jens Tartsch an. Er ist ein bekannter Experte auf dem Gebiet der keramischen Implantologie in der Schweiz. Dr. Tartsch arbeitet in seiner privaten Zahnklinik in Zürich und ist Gründer sowie Präsident der European Society for Ceramic Implantology (ESCI). Ebenso ist er Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Anti-Aging-Medizin und Prävention.
Die Zusammenarbeit soll dazu beitragen, neue Anwendungen und Partnerschaften zu identifizieren, um die Zukunft von 3D-gedruckten Keramikimplantaten auf dem Dentalmarkt weiterzuentwickeln.