Schwedisches Universitätskrankenhaus setzt als erstes weltweit 3D-gedruckte Schädelimplantate ein

In der medizinischen Versorgung werden immer häufiger Methoden des 3D-Drucks eingesetzt. Das Universitätskrankenhaus Skåne geht jetzt einen großen Schritt weiter und setzt als weltweit erstes Krankenhaus Schädelimplantate ein, die komplett im eigenen Haus entworfen und gedruckt wurden.

Wie das Krankenhaus mitteilte, erfolgte 2021 die erste Operation mit einem solchen Implantat. Mithilfe von CT-Aufnahmen wurde zunächst ein passgenaues Modell des benötigten Schädelbereichs erstellt und anschließend mit einem speziell zugelassenen Kunststoff auf einem 3D-Drucker hergestellt.

Laut den verantwortlichen Ärzten Einar Heiberg Brandt und Peter Siesjö ergeben sich durch diese neue Methode diverse Vorteile für die Patienten. Da die Implantate maßgeschneidert produziert werden können, ist die Passform ideal und Komplikationen durch Druckstellen werden vermieden. Zudem geht die Operation schneller vonstatten und das Infektionsrisiko sinkt.

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Bisher waren Krankenhäuser auf vorgefertigte Implantate angewiesen oder mussten diese von externen Anbietern anfertigen lassen. Durch die Einbettung des gesamten Prozesses vom Design bis zur Operation vor Ort erhoffen sich die Mediziner eine wegweisende Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten. Perspektivisch sei die Methode auch auf andere Arten von Knochenimplantaten übertragbar und habe somit großes Potenzial.

Das Universitätskrankenhaus Skåne untermauert mit dieser Innovation seine Vorreiterrolle in der medizinischen Anwendung des 3D-Drucks. Die selbst produzierten Implantate könnten künftig zum medizinischen Standard werden und die Behandlungsergebnisse gerade bei komplizierten Schädigungen nachhaltig verbessern.