Home Meinung Gründer der 3D-Software-Lösung SelfCAD im Interview

Gründer der 3D-Software-Lösung SelfCAD im Interview

SelfCAD ist eine 3D-Software-Lösung, die im Bereich der additiven Fertigung eingesetzt wird. Das Unternehmen wurde 2016 gegründet und beschäftigt mittlerweile über 20 Mitarbeiter. Die Software kostet 14,99 US-Dollar monatlich oder 139,99 US-Dollar jährlich genutzt werden. Für den Start kann man die SaaS-Lösung 10 Tage kostenlos testen. Wir haben den CTO und Gründer des Unternehmens, Aaron Breuer, zu einem Interview gebeten.

3Druck.com: Es gibt viele CAD-Programme. Worin besteht der Unterschied zwischen SelfCAD und anderer Software?

Aaron Breuer: SelfCAD ist nicht nur ein professionelles, einfach zu erlernendes und leicht zu bedienendes 3D-Modellierungswerkzeug, sondern auch das einzige Programm, das alle Funktionen in einem einzigen System vereint. Das heißt, vom technischen und künstlerischen bis zum 3D-Druck. Die Anwender können ohne zusätzliche Software modellieren, formen und slicen.

Wir haben auch die 3D-Modell-Plattform Myminifactory integriert, damit Benutzer Zugriff auf eine Datenbank mit druckfertigen Modellen haben, die sie einfach importieren und ändern können, ohne die Software verlassen zu müssen.

3Druck.com: Und was ist das allgemeine Alleinstellungsmerkmal von SelfCAD?

Aaron Breuer: Die Software ist voll ausgestattet, einfach zu bedienen und erschwinglich. Die komplette Software läuft im Browser.

Für Anwender von additiver Fertigung bietet die Software ebenfalls einmalige Funktionen. So sind die in SelfCAD erstellten 3D-Modelle druckfertig. Und wenn das erstellte oder importierte Modell beschädigt ist, kann man es mit dem Magic Fix Tool reparieren. Im Gegensatz zu anderen Programmen wird bei SelfCAD keine zusätzliche Software benötigt. So muss ein Benutzer, nachdem er das Modell entworfen hat, nicht zu Programme wie Meshmixer wechseln um es zu reparieren oder zu einem Slicer gehen um den G-Code zu generieren, der an den 3D-Drucker gesendet wird. Dies ist bei SelfCAD alles inkludiert.

3Druck.com: Wer sind die typischen SelfCAD-Kunden und wofür nutzen sie die Software?

Aaron Breuer: Die typischen Kunden von SelfCAD sind die fortgeschrittenen Hobbyisten, die 3D-Drucker besitzen und greifbare Objekte für Hobby und einfache Designs für ihr Zuhause erstellen. Kreative Designer, die die Kunst des Designs beherrschen, nutzen die Software auch, um technische Designs zu erstellen, und einige erfahrene Leute nutzen SelfCAD, um geschäftsbezogene Objekte zu erstellen. SelfCAD wird auch von Lehrkräften verwendet, um 3D-Modellierung und -Design zu erlernen und 3D-Drucken von Lehrmitteln.

3Druck.com: Welche sind die am häufigsten verwendeten Werkzeuge der Anwender der additiven Fertigung?

Aaron Breuer: Diese Anwender verwenden meist das Bild zu 3D-Werkzeug sowie den Formgeneratoren, um Modelle von Grund auf neu zu erstellen. Sie verwenden auch das Zeichen- und Skizzierwerkzeuge, da es eine einfache Arbeit mit Polygonen ermöglicht. Die Optionen für Messungen und Makros sind auch nützlich, um genaue Designs zu erstellen. Vor dem 3D-Druck ihrer Entwürfe verwenden die Benutzer auch das Magic Fix Tool, um die Modelle druckbar zu machen, und den eingebauten Slicer, um sie zu schneiden.

Zukunft des 3D-Drucks

3Druck.com: Wie könnte die Zukunft des CAD aussehen?
Aaron Breuer: Die Zukunft von CAD kann tatsächlich wie unserer heutiger Umgang mit Microsoft Word aussehen. Jeder kann es leicht nutzen und im Büro hat neben einem 2D-Drucker einen 3D-Drucker. Wenn man also in Zukunft etwas benötigt, z.B. einen Ersatzteil für zuhause, wird man einfach etwas entwerfen und mit einem 3D-Drucker 3D-Drucken.

3Druck.com: Und wie könnte die Zukunft der gesamten additiven Fertigung aussehen?
Aaron Breuer: Derzeit ist es so, dass die häufigsten Anwendungen im 3D-Druck im Hobby-Bereich sowie Prototypenbau sind. Und um Modelle in 3D zu drucken, ist viel Zeit erforderlich und es ist nicht kostengünstig, weshalb es nicht für kommerzielle Zwecke verwendet wird. Für eine kommerzielle Anwendungen gibt es sehr teure 3D-Drucker, die schneller drucken und leistungsfähiger sind. Dennoch ist es so, dass nur sehr wenige Menschen es sich leisten können einen solchen Drucker zu erwerben.

Aber die Branche schreitet jeden Tag voran und deshalb glaube ich, dass die derzeit teuren kommerziellen 3D-Drucker billiger werden und kleine Unternehmen und andere Anwender bald in der Lage sein werden, sich diese zu leisten und damit nützliche und kommerzielle Objekte einfach zu erstellen und 3D zu drucken.

3Druck.com: Was ist Ihre Hauptstrategie, um SelfCAD voranzubringen?
Aaron Breuer: Derzeit arbeiten wir an dem Onboarding-Prozess und eine Anleitung für neue Benutzer, um den Einstieg zu erleichtern, da wir unser neuestes Software-Design fertig gestellt haben und schon mit unseren Hauptnutzern getestet haben. Es gibt auch mehrere Unternehmen, die auf eine Partnerschaft mit uns warten.

3Druck.com: Gibt es Pläne, weitere Produkte auf den Markt zu bringen?
Aaron Breuer: Wir haben Anfragen für Features, die hinzugefügt werden sollen, aber derzeit konzentrieren wir uns darauf, das bereits Vorhandene zu verbessern und somit unsere Benutzer zufrieden zu stellen.

3Druck.com: Gibt es andere Expansionsstrategien?
Aaron Breuer: Unser Ziel ist es, dass jeder, der einen 3D-Drucker besitzt, von uns erfährt und damit seine Modelle entwerfen und in 3D drucken kann.

3Druck.com: Gibt es Erfolgsfälle, die Sie mit uns teilen können?
Wir haben positive und ermutigende Rückmeldungen von den Anwendern erhalten, die Schwierigkeiten hatten, ihre Entwürfe in anderen Programmen zu erstellen, aber mit SelfCAD problemlos ihre Modelle realisieren konnten. SelfCAD wurde auch als eine der besten 3D-Modellierungssoftware für Anfänger von verschiedenen Tests aufgeführt. Vor kurzem haben wir auch mit einer Kunstschule in der Ukraine zusammengearbeitet, wo in SelfCAD Museumsreplikate erstellt wurden, um sehbehinderten Schülern zu helfen, sie zu berühren und mit der Geschichte zu verbinden.

Modeling and 3D printing Museum replicas to support the visually impaired students.

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