Das britische Unternehmen Additive Manufacturing Technologies (AMT) hat sich auf Lösungen zur Nachbearbeitung von 3D-gedruckten Kunststoffteilen spezialisiert. Mit einer Förderung über £624,000 von Innovate UK soll ein Gerät zur automatischen Nachbearbeitung entwickelt werden.
Zusammen mit dem Inkjet-Spezialisten Xaar und dem Maschinenhersteller Atomjet wird AMT seine PostPro3D Technologie in einem Projekt über die kommenden zwei Jahre weiterentwickeln.
Um eine bessere Oberflächenqualität zu erreichen müssen 3D-gedruckte Teile manuell nachbearbeitet werden. Dies bedeutet höhere Kosten und verlangsamte Produktion, was sich negativ auf einige der stets hervorgehobenen Vorteile der additiven Fertigung auswirkt. Bislang wurde die Automatisierung solcher Prozesse vernachlässigt. AMT CEO Joseph Crabtree sieht dies als fehlendes Teilstück der digitalen Fertigungskette:
“The Innovate UK funding award is a significant step in the development of the proven PostPro3D technology which provides the ‘missing piece’ in the digital manufacturing chain.We are looking forward to working with OEM industrial partners to implement this technology into their 3D printing digital factories.”
Die Oberflächenbehandlung im Rahmen des PostPro3D-Prozesses basiert auf dem PUSh Verfahren, das von der University of Sheffield exklusiv für AMT lizensiert wurde. Der Prozess verleiht 3D-gedruckten, thermoplastischen Kunststoffen eine glatte Oberfläche und wurde mit Nylon 11 und 12, TPU, TPE-210 sowie einer Reihe von proprietären Materialien getestet.

Das Gerät mit automatisierten Prozess soll intelligente Algorithmen und automatisches Feedback kombinieren um eine zuvor festgelegt und wiederholbare Oberflächenqualität zu erreichen.
Ein weiteres Unternehmen, das eine Marktlücke in dem Bereich sieht, ist PostProcess Technologies aus den USA. Das Unternehmen bietet derzeit bereits Geräte mit vollautomatischen Prozessen zur Nachbearbeitung von 3D-gedruckten Metall- und Kunststoffteilen an.