Für seine LEAP Triebwerke mit 3D-gedruckten Einspritzdüsen konnte sich CFM International auf der Pariser Luftfahrtschau weitere Aufträge sichern. Insgesamt verzeichnete der Hersteller einen zusätzlichen Auftragswert über $ 31 Milliarden nach der Veranstaltung. Die bestellte Stückzahl ist von 12.500 auf über 14.000 Triebwerke angestiegen.
CFM International ist ein Joint Venture von GE Aviation und dem französischen Triebwerkshersteller Snecma. Die Einspritzdüsen der LEAP Triebwerke, die bislang aus Gussteilen hergestellt wurden, regulieren die Feindosierung der eingespritzten Treibstoffmenge. Die 3D-gedruckte Düsen sollen um das fünffache haltbarer sein als die konventionell hergestellten des Vorgängermodells. Die Löt-und Schweißnähte konnten von bisher 25 auf nur 5 reduziert werden.
Der komplexe interne Aufbau der Düsen ermöglicht es Treibstoff effizient zu mischen und dosieren. Die Serienproduktion des Bauteils war aufgrund der Komplexität der Geometrie nur mittels 3D-Drucktechnologie möglich. Mohammad Ehteshami von GE Additive erklärt:
„Wir haben sie [die Einspritzdüse] versucht acht Mal zu gießen und sind jedes mal gescheitert.“
Die LEAP Triebwerke bestehen aber auch aus anderen innovativen Bauteilen und Materialien wie „Super-Keramik“. Diese Verbundwerkstoffe aus Keramik (Ceramic Matrix Composites, CMC) sind so robust wie Metall, allerdings bei nur einem Drittel des Gewichts. Sie sind temperaturbeständig bis zu 1315°C – das sind rund 260°C mehr als moderne Legierungen aus Metall. Somit können leichtere Komponenten für Triebwerke konstruiert werden, die weniger Luftkühlung benötigen, mehr Leistung generieren und geringere Treibstoffmengen verbrennen.