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Elegoo Mars 3 Review – Elegoo’s Bestseller kann jetzt 4k und einiges mehr

Elegoo veröffentlicht mit dem Mars 3 die sechste Version seiner erfolgreichen Mars-Serie, und hat nun neben einem neuen schnittigen Design auch ein hochauflösendes 4k LCD sowie einen größeren Bauraum an Board.

Seit 2017 ist der chinesische Hersteller Elegoo nicht nur für seine kostengünstigen LCD- (und neuerdings auch FDM-) 3D-Drucker bekannt, sondern hat sich durch regelmäßige Updates in kurzer Zeit auch einen guten Namen in der Community erarbeitet. Mit dem Mars 3 versucht Elegoo 2021 die junge Erfolgsgeschichte fortzusetzen. Ob das gelungen ist, durften wir vorab testen.

Den neuen 3D-Drucker kann man direkt beim Hersteller und auch bald bei Amazon bestellen.

Unser Test

Das Gerät kommt, wie auch bereits seine Vorgänger sicher und kompakt verpackt in unserer Redaktion an. Im Lieferumfang findet man gut eingeschäumt neben dem Drucker, die zugehörige Abdeckhaube, die Druckplattform und den Resin-Tank. Der restliche Lieferumfang wie das Netzteil, die Gebrauchsanleitung, Masken, Filter, Handschuhe, Ersatzschrauben, ein 2 GB USB-Stick, und ein kleines Werkzeug Set bestehend aus einer Spachtel, zwei Stiftschlüssel und einer Zange bleibt wie bei den Vorgängermodellen ident. Ebenfalls wie bei den Vorgängermodellen muss beim Drucker nach dem Auspacken lediglich der Resin-Tank mit zwei Handschrauben und die Druckplattform mit dem mitgelieferten Werkzeug befestigt werden. Die abzuziehenden Schutzfolien sind klar und deutlich beschriftet und sollten Verwechslungen vermeiden lassen. Die notwendige Kalibration erfolgt davor wie gewohnt mittels Papier und macht den Aufbau und die Inbetriebnahme des Druckers zu einer kurzen 5-10-Minuten-Aufgabe.

Lieferumfang

1x Drucker (1x Bauplattform, 1x Resin-Tank mit lichtdurchlässigem Boden, 1x Lichtschutzabdeckung)
1x Schnellstarthandbuch (Englisch)
1x Werkzeug Set (1x Kunststoffspachtel, 1x Zange, 2x Stiftschlüssel)
1x 2 GB USB-Stick mit gespeicherter Software und Testobjekten
6x Latexhandschuhe
2x Gesichtsschutzmaske
10x Harzfilter für die Wiederverwendung des nicht gehärteten Harzes
1x EU-Netzteil mit Kabel
Reserveschrauben

Vergleich zu den anderen Mars Geräten

Der Mars 3 ist eigentlich bereits die sechste Version der Mars 3D-Drucker Serie und folgt dem originalen Mars von 2017 und einer Serie laufender Verbesserungen die unter den Namen Mars C, Mars 2, Mars Pro und Mars 2 Pro angeboten wurden.

Während die prinzipielle LCD-3D-Druck-Technologie stets gleich blieb, überzeugten die Nachfolger immer mit einigen kleineren Verbesserungen, die üblicherweise im (großteils) gleichen Gerätedesign verbaut wurden. Anders nun beim Mars 3 der über ein neues Design verfügt. Obwohl wir stets Fans von der klaren rechteckigen Formensprache der Vorgängermodelle waren, wirkt die neue leicht konische Form mit abgerundeten Ecken beim Mars 3 aber jedenfalls moderner. Auch der Ein- und Ausschalter ist neben dem USB-Port endlich an der Front angekommen und verspricht damit eine bessere Anwenderfreundlichkeit. Abgesehen davon, unterscheidet sich der grundlegende Aufbau des Gerätes samt solider Linearführung und roter UV-Schutzhaube nur geringfügig von den Vorgängermodellen. Die interessanten Neuheiten und Verbesserungen verstecken sich hingegen in den Details und dem Geräteinneren.

Elegoo Mars im Vergleich zum Mars 3 (rechts)
Elegoo Mars im Vergleich zum Mars 3 (rechts)

Technische Daten des Mars 3

Software CHITUBOX
Display 3,5 Zoll Touchscreen
Anschluss USB
Lichtquelle UV-Licht mit 405nm Wellenlänge
Bauraumgröße 14,336 (L) x 8,96 (W) x 16,5 (H) cm
Auflösung X, Y 0.035mm (4098*2560)
Auflösung Z 0,00125mm
Layer-Höhe 0.01-0,2mm
Druckgeschwindigkeit 1,5 – 3s pro Schicht
Gerätegröße 22,7 x 22,7 x 43,85 cm
Gewicht 5,2kg
Energiezufuhr 110-220V 55/60Hz

Bauraum

Der Bauraum des Mars 3 liegt mit 89,6 x 143,36 x 175 mm nun zwischen den bisherigen Mars und dem größeren Saturn-Modell. Der Bauraum ist damit wie das Gerät selbst (22,76 x 22,78 x 43,85 cm) etwas größer als die Vorgängermodelle geworden.

Bauraum Elegoo Mars (unten), Mars 3 (mitte) und Saturn (oben)
Bauraum Elegoo Mars (unten), Mars 3 (mitte) und Saturn (oben)

Druckplattform

Das bei den Pro-Modellen angepriesene Radialmuster auf der Druckplattform ist zwar beim Mars 3 zwar nicht zu finden, dafür wurde die Druckplattform wie beim Saturn sandgestrahlt. In unseren Test ist die Haftung wie beim Saturn hervorragend, ist im Vergleich zu den ersten Mars-Versionen deutlich besser und unterscheidet sich auch nicht von jenen Pro-Druckplattformen mit Radialmuster.

Sandgestrahlt vs. nicht sandgestrahlt beim Elegoo Mars (links), Mars 3 (mitte), Saturn (rechts)
Sandgestrahlt vs. nicht sandgestrahlt beim Elegoo Mars (links), Mars 3 (mitte), Saturn (rechts)
Elegoo Mars 3 – hervorragende Haftung
Elegoo Mars 3 – hervorragende Haftung

Resinbehälter

Eine nicht sofort erkennbare Verbesserung stellt eine neue Version der verspannten FEP-Folie, die die Unterseite des Resinbehälters bildet, dar. Mit einer Stärke von nur 0,127 mm ist die Folie lichtdurchlässiger als bisher verwendeten Folien, bleibt aber weiterhin Hitzeresistent und erlaubt 95 % des UV-Lichtes durchzuscheinen was sich positiv auf die Druckgeschwindigkeit auswirken soll. Die verbesserte FEP-Folie funktionierte in unseren Tests einwandfrei, hat unserer Wahrnehmung nach ein etwas lauteres Flappen bei der Ablösung nach der Belichtung einer jeder neuen Schich und lässt Resin Reste nach einer Reinigungsbelichtung gut im Anschluss lösen. Ansonsten erkennen wir keinen wesentlichen Unterschied zu den bisherigen Folien.

Der Resinbehälter selbst behält seine maximale Füllstandsanzeige, die erst bei einer der jüngeren Generationen hinzugefügt wurde. Verzichtet wird überraschenderweise jedoch auf eine für den besseren Ausguss abgerundete Kante, die bereits bei den meisten Vorgängerversionen Standard war.

Elegoo Mars 3 – Maximale Füllanzeige aber kein Ausguss mehr
Elegoo Mars 3 – Maximale Füllanzeige aber kein Ausguss mehr

Display und COB-Licht-Quelle

Das Herzstück der Neuerungen bildet jedoch das leistungsstarke Ultra 4K-Mono-LCD-Display (4098 x 2560 px) in Zusammenarbeit mit der COB-Licht-Quelle im Geräteinneren. Im Vergleich zu der 2K Auflösung des Mars 2 erlaubt das neue Display eine um bis zu 30 % verbesserte Auflösung, die vom Hersteller mit 0,035 mm (X, Y) angegeben wurde. Der Vergleich zur bisherigen Druckauflösung von 0,047 mm zeigt sich in unseren Test als Real und lässt sich bei genauer Betrachtung bei sehr feinen Strukturen auch erkennen. Während diese Verbesserung sicher für manche Anwender relevant ist, sollte trotzdem betont werden, dass auch die bisherige Auflösung für viele Standardanwendungen ausreichend sein wird.

Die Lichtquelle ermöglicht in Zusammenarbeit mit der dünneren FEP-Folie eine verkürzte Belichtungszeit, die materialabhängig nun zwischen 1,5 und 3 Sekunden pro Schicht liegt. Die von Elegoo offiziell empfohlenen Belichtungszeiten zeigen sich in unseren Test als valide, unterscheiden sich aber nicht vom Mars 2 Pro oder dem größeren Saturn. So beträgt beispielsweise die Belichtungszeit beim Elegoo eigenen Standard Resin beim Mars 3 genau wie beim Mars 2 Pro und beim Saturn 2-3,5 Sekunden. Im Vergleich wurde beim originalen Mars dafür noch 8-15 Sekunden und beim Mars Pro 7-12 Sekunden benötigt. Damit ist der Drucker deutlich und spürbar schneller als die älteren Versionen des Mars. Lediglich Mars 2 Pro und Saturn Besitzer werden keinen Unterschied merken.

Elegoo Mars 3 – Mit 4k derzeit die beste Druckauflösung aus dem Hause Elegoo
Elegoo Mars 3 – Mit 4k derzeit die beste Druckauflösung aus dem Hause Elegoo

Der Hersteller unterstreicht auch den einen um 50 % leistungsfähigeren Kühlkörper, der die Technik schonen soll, sich aber in unseren Tests nicht wesentlich auf die Lautstärke des Lüfters auswirkt. Der Lüfter ist zwar etwas leiser, als beim originalen Mars geworden befindet sich aber in etwa auf demselben Geräuschpegel wie der größere Saturn und ist somit auch nicht sonderlich störend. Die Langlebigkeit der Technik können wir derzeit noch nicht beurteilen.

Software

Neu ist jedenfalls auch die 1-jährige Chitubox Pro Lizenz, die neben der kostenfreien Basic Version weitere Funktionen ermöglicht. Derzeit ist die Pro Version jedoch nur für Windows erhältlich, eine Mac Version soll laut Hersteller jedoch bald erscheinen.

Zusammenfassung

Vorteile

  • Sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis
  • Neues Design
  • Vergrößerter Bauraum
  • Bessere Benutzerfreundlichkeit und Handhabung durch die Frontplatzierung des Ein- und Ausschalters und des USB-Anschlusses
  • Bessere Druckauflösung in X und Y durch 4K Display
  • Sehr gutes Belichtungssystem das einen schnellen Druck ermöglicht

Nachteile

  • Keinen Ausguss beim Resin-Tank
  • CHITUBOX Pro ist derzeit nur für Windows erhältlich

Fazit

Beim Elegoo Mars 3 handelt es sich um eine stimmige und deutliche Weiterentwicklung der Mars und Mars 2 3D-Drucker. Kleinere Verbesserungen umfassen die neue benutzerfreundlichere Front, der etwas größere Bauraum und die Pro-Lizenz von CHITUBOX. Zu den größeren Verbesserungen zählen hingegen die verbesserte Belichtungseinheit und die deutlich schnellere Druckgeschwindigkeit, die bisher nur in den Pro-Versionen erhältlich war. Darüber hinaus übertrifft das 4k Display des Mars 3 die bisherige Druckauflösung in X und Y aller Vorgängermodelle (auch beim Saturn im Verhältnis zur Bauraumgröße). Zwar fehlen im Vergleich zum Mars Pro einige Kleinigkeiten wie der Kohlefilter in der Lüftung und die (ohnehin zweifelhafte) Gummidichtung bei der Lichtschutzhaube, dennoch betrachten wir das Gerät in Summe auch als würdigen Nachfolger zu den bisherigen Pro Geräten.

Bestellen kann man den neuen 3D-Drucker direkt beim Hersteller.

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