Home Reviews Review: FinderOne136 von Coolsiga – LCD-3D-Drucker mit beeindruckend großem Bauraum

Review: FinderOne136 von Coolsiga – LCD-3D-Drucker mit beeindruckend großem Bauraum

In einem Markt, der so gesättigt ist wie der, der 3D-Drucker, ist es eine echte Herausforderung, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Doch Coolsiga Technology INC. Könnte genau das mit ihrem neuesten Modell, dem FinderOne136, erreicht haben. Wir hatten die Ehre, diesen spannenden Neuzugang in der 3D-Druckszene einem ersten Test zu unterziehen. Lesen Sie weiter für einen ersten Überblick über unsere Beobachtungen und Einsichten zu diesem vielversprechenden Gerät.

Derzeit gibt es zum 3D-Drucker CoolSiga FinderOne136 gerade eine Crowdfunding-Kampagne auf der Plattform Kickstarter.

Lieferung, Aufbau und erster Eindruck

Das Gerät erreicht uns in einer durchdachten Verpackung, die keinen Raum für Transportschäden lässt. Seine stattlichen Ausmaße von 45,9 x 41,4 x 71,6 cm und das Gewicht von 23 kg beeindrucken, lassen aber auch erkennen, dass dieses Modell keine platzsparende Lösung ist. Im Lieferumfang finden wir alle üblichen Beigaben, die man von einem klassischen LCD-Drucker erwarten würde: ein Handbuch, Handschuhe, einen Spachtel, Gesichtsmasken, Wischtücher, Alkoholspray, Filtertrichter, das Stromkabel sowie ein kleines Werkzeugset. Es ist allerdings zu beachten, dass unser Modell ein Prototyp ist; der endgültige Lieferumfang könnte daher variieren.

Lieferumfang (ohne Drucker)

Nach dem Auspacken offenbart sich ein beeindruckend dimensioniertes Gerät mit einem hochwertigen Design, das am besten in Teamarbeit positioniert werden sollte. Trotz seines Prototyp-Status hinterlässt es einen äußerst positiven ersten Eindruck. Einzig der Verschlussmechanismus der Türen scheint noch nicht finalisiert zu sein: Sie schließen nicht ganz präzise. Dies war uns jedoch bereits im Vorfeld mitgeteilt worden, sodass es keine Überraschung darstellt.

Schönes Design, aber kein Leichtgewicht

Trotz seiner beeindruckenden industriellen Dimensionen gestaltet sich die Inbetriebnahme des Geräts dank des responsiven 7-Zoll-Touchscreens erstaunlich einfach und benutzerfreundlich. Die Kalibrierung lässt sich unkompliziert durchführen: Vier leicht zugängliche Sechskantschrauben und ein im Lieferumfang enthaltenes Kalibrierblatt machen den Prozess zum Kinderspiel. Ein weiteres Plus ist die werkzeuglose Handhabung von Druckbett und Druckschale, die durch einfach zu bedienende Handschrauben fixiert oder gelöst werden können.

Software & Konnektivität

In Sachen Software entscheidet sich Coolsiga für seinen hauseigenen CoolSlicer, der in der aktuellen Version 3 lediglich für Windows-Betriebssysteme verfügbar ist. Für Nutzer anderer Plattformen bietet sich jedoch die Alternative des Lychee Slicers, der sowohl Linux- als auch MacOS-kompatibel ist. In puncto Steuerungsoptionen zeigt sich das Gerät vielseitig: Es kann via WLAN, USB oder auch Cloud-basiert bedient werden.

USB-Anschluss

Bildqualität & Geschwindigkeit

Beginnen wir nun mit dem offensichtlichen Highlight: dem 13,6 Zoll Mono LCD-Bildschirm. Mit einer beeindruckenden Auflösung von 6480×3600 Pixeln stellt der FinderOne136 viele Konkurrenten in den Schatten. Detailreiche Drucke mit einer XY-Genauigkeit von 46µm sind das Resultat, was sich vor allem bei komplexen Modellen bemerkbar macht. Die kombinierte Leistung der 15,000µw/cm² COB-Lichtquelle und des 57 Closed-Loop-Motors erzielt eine Druckgeschwindigkeit von bis zu 203mm/h. Für Anwender bedeutete das weniger Wartezeit und mehr Produktivität.

Bauvolumen

Mit dem großen LCD-Screen und einer Z-Achse von 30cm realisiert der FinderOne136 aber sein eigentliches Killerfeature: ein großzügiges Bauvolumen von 298x165x300mm welches man ansonsten nur von Industriegeräten kennt. Der FinderOne136 gibt kreativen Köpfen damit viel Raum für ambitionierte Projekte und ermöglicht die Realisierung von Designs, die bisher nur mit professionellen Maschinen umsetzbar waren.

Neben dem offensichtlichen Vorteil, große Objekte drucken zu können, steigert dieses Gerät effektiv die Druckgeschwindigkeit für kleinere Objekte. Das liegt daran, dass bei Maskenverfahren wie diesem die Druckgeschwindigkeit allein von der Anzahl der Schichten abhängt, nicht vom Gesamtvolumen. Das heißt konkret: Unabhängig davon, wie viele Objekte Sie auf dem Druckfeld positionieren, bleibt die Druckgeschwindigkeit stets gleich und ist nur an die Höhe des jeweiligen Objekts gebunden. Das kommt sowohl einer Vielzahl kleiner Objekte als auch größeren, voluminösen Projekten zugute.

Das Bauvolumen ist vermutlich der größte Wettbewerbsvorteil

Modularität und Wartung

In der Praxis zeigt sich der Vorteil des modularen Designs. Das Displaymodul mit seinem Schutz aus hochfestem, gehärtetem Glas lässt sich einfach austauschen und schützt vor Resin-Tropfen. Besonders hervorzuheben ist der abnehmbare Steuerkasten, der die Hauptkomponenten und Steuerfunktionen beherbergt. Upgrades und Wartungen werden (sofern künftig angeboten) dadurch deutlich vereinfacht – ein großes Plus für Langzeitanwender.

Erster Test

Unsere erste Begegnung mit dem FinderOne136 von Coolsiga Technology INC. war trotz des Prototypen-Status des Testgeräts durchweg positiv. Der Inbetriebnahme Prozess verlief glatt und entsprach den Anweisungen im mitgelieferten englischsprachigen Handbuch. Das Gerät erfüllte in jeder Hinsicht unsere Erwartungen. Auch der hauseigene CoolSlicer zeigte sich in unseren ersten Tests als leistungsstark und mit allen wesentlichen Funktionen ausgestattet.

Die Druckqualität in unseren ersten Versuchen war äußerst sauber, super schnell und der gesamte Druckprozess verlief reibungslos. Wir planen in den kommenden Wochen, das Gerät intensiver zu testen, insbesondere mit großvolumigeren Objekten und mit Fokus auf Geschwindigkeit. Zudem hoffen wir, später auch ein Serienmodell unter die Lupe nehmen zu können.

Erster Test: hohe Druckauflösung und schneller Druck

Unabhängig davon, besticht der FinderOne136 bereits jetzt schon durch seine gelungene Mischung aus Geschwindigkeit, Präzision und Benutzerfreundlichkeit. Besonders die großzügige Bauraumgröße und der angekündigte Preis positionieren dieses Modell als einen ernstzunehmenden Akteur im 3D-Druckmarkt. Es scheint ein Gerät zu sein, das sowohl für Profis als auch für ambitionierte Hobbyisten gleichermaßen attraktiv ist. Wer also nach einem vielseitigen und zukunftssicheren 3D-Drucker Ausschau hält, sollte den FinderOne136 definitiv in seine engere Auswahl einbeziehen.

Die Kickstarter-Kampagne des 3D-Druckers ist am 29. August 2023 gestartet und kann hier aufgerufen werden.

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