Home Anwendungen 3D-gedrucktes Gebäude aus CO2-armem Beton in Kopenhagen errichtet

3D-gedrucktes Gebäude aus CO2-armem Beton in Kopenhagen errichtet

Beton ist weithin bekannt für seine Umweltauswirkungen und relativ hohen CO2-Emissionen bei der Herstellung. Dennoch ist er im Bauwesen aus verschiedenen Gründen unverzichtbar, unter anderem wegen seiner einzigartigen Eigenschaften wie Preis, Festigkeit und Haltbarkeit. Mit 3D-gedrucktem Beton eröffnen sich viele neue Möglichkeiten, den CO2-Fußabdruck zu verringern.

So erklärte AKF, der Immobilienentwickler hinter dem Gebäude, in seiner Pressemitteilung Folgendes: “Der 3D-Druck ist ein adaptiver Bauprozess, bei dem nur dort Material hinzugefügt wird, wo es notwendig ist. Dabei wird bestimmt, wie viel Material in den verschiedenen Bauteilen verwendet werden soll. So ist es möglich, Gebäude zu schaffen, bei denen Beton nur dort hinzugefügt wird, wo er strukturell notwendig ist. Dies ermöglicht eine Verringerung des Ressourcenverbrauchs und kann erhebliche ökologische und wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen, während gleichzeitig eine größere Freiheit bei der architektonischen Gestaltung des Gebäudes gegeben ist”.

Um den CO2-Fußabdruck weiter zu verringern, wurde das gesamte AKF-Projekt mit einem niedrig CO2 Zement gedruckt, dessen Kohlenstoffbilanz 30% niedriger ist als die von normalem Zement. Dieser wurde mit lokalem Sand und Kies gemischt und unter Verwendung des von Cemex und COBOD entwickelten D.fab-Zusatzstoffverfahrens in 3D-druckbaren Beton verwandelt. Im Vergleich zum 3D-Druck von Mörteln reduziert dieser Beton den CO2-Fußabdruck um 50%.

AKF sieht in der 3D-Drucktechnologie ein erhebliches Potenzial, das über Beton hinausgeht. So könnte in Zukunft beispielsweise lehmreicher Boden für den 3D-Druck im Bauwesen verwendet werden.

Vibeke Lorenzen, die technische Leiterin des AKF, sagte: “Der 3D-Druck öffnet die Tür zu einer Welt voller Möglichkeiten, und wir können hoffentlich dazu beitragen, die traditionellen Baumethoden der Industrie zu verändern”.

Das gesamte Gemeinschaftsgebäude wurde in fünf Drucktagen erstellt. Während des Druckprozesses fand ein Live-PR-Event statt, bei dem führende dänische Zeitungen und Baufachzeitschriften zugegen waren, um den Druckprozess live zu verfolgen.

Mikkel Brich, CEO von 3DCP, erklärte: “Wenn es um neue Technologien geht, muss man sehen, was man glaubt. Wir wollten unbedingt live zeigen, wie zuverlässig, schnell und präzise die Technologie ist, und wir freuen uns sehr über das rege Interesse der Presse, die zahlreich erschienen ist”.

Das fertige Gemeinschaftsgebäude wird 72 m² groß sein und ein Fitnessstudio, ein Gästezimmer sowie eine gemeinschaftliche Waschküche für die Bewohner der umliegenden Wohngebäude umfassen.

Saga Architects, die auch das erste von der 3DCP Group in Dänemark realisierte Gebäude, das Tiny House in Hobro, entworfen haben, setzten bei dem Gemeinschaftsgebäude auf eine noch fortschrittlichere und freundlichere Gestaltung. Hierfür wurden viel Holz für dekorative Teile und organische Formen für die Wände verwendet – Details, die mit herkömmlichen Methoden nahezu unmöglich zu realisieren wären.

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