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Open Source Gehhilfe aus dem 3D-Drucker

Die Studentin Anita So von der kanadischen Western University hat im Rahmen eines Projekts 3D-gedruckte Gehhilfen entwickelt. Dieses Projekt hat das Potenzial Gehhilfen in Ländern ohne guter Gesundheitsversorgung zugänglicher zu machen.

“Ich konnte nicht glauben, wie hoch die Kosten für diese lebenswichtigen Gegenstände sind, auf die die Menschen angewiesen sind. Während in Kanada ein großer Teil dieser Kosten übernommen wird, ist dies in den Vereinigten Staaten oder in Entwicklungsländern ohne erschwinglichen Zugang zur Gesundheitsversorgung nicht der Fall. Für jemanden, der über ein festes Einkommen verfügt oder in Armut lebt, hat dies inakzeptable Auswirkungen. Das muss sich ändern,” erklärt Anita So.

Das hohe Preisniveau von Mobilitätshilfen stellt für viele Menschen eine unerreichbare Hürde dar. Ein engagiertes Studenten*innenteam arbeitet mit Hilfe von Western Engineering-Professoren Jacob Reeves und Joshua Pearce daran, dieses Problem mit 3D-Drucktechnologie zu lösen.

“Diese Forschung hat das Potenzial, die Lebensqualität derjenigen, die es am meisten brauchen, direkt zu verbessern”, sagt Reeves. “Diese Studenten stellen in Frage, was die Zukunft für Menschen mit Mobilitäts- und Finanzproblemen bereithält, und setzen sich für ein besseres Leben für bedürftige Menschen auf der ganzen Welt ein.”

Zusätzlich zur Verbesserung der Produktionsprozesse sind die Forschenden bemüht, die Kosten weiter zu senken. Dazu gehören Pläne zur Nutzung von Solarzellen für den Betrieb von 3D-Druckern und zur Umwandlung von Kunststoffabfällen in Filament für die Herstellung der Gehhilfen.

So testet derzeit die Gehhilfe, um festzustellen, wie viel Gewicht und Kraft sie aushalten kann, und um herauszufinden, wie die Geräte für verschiedene Benutzer angepasst werden können. Im Anschluss daran wird das Team einen Artikel veröffentlichen und seine Forschungsergebnisse und Dateien der Öffentlichkeit zugänglich machen, um Feedback von anderen Mitgliedern der Gemeinschaft zu erhalten. “Das ist das Schöne an Open Source – es ermöglicht die Zusammenarbeit mit jedem auf der Welt”, sagt Anita.

Zu ihrem Team sagt sagt So: “Es ist ein Privileg, mit so intelligenten, leidenschaftlichen und fürsorglichen Menschen zusammenzuarbeiten, die sich gegenseitig unterstützen und ermutigen, während wir auf dieses Ziel hinarbeiten.”

So erkennt die Bedeutung der finanziellen Unterstützung für Forschungsarbeiten wie diese an. Sie wurde mit dem Shamrock Foundation Award in Engineering ausgezeichnet, der die finanzielle Belastung ihrer Ausbildung milderte. Das Projekt hat also nicht nur eine gesellschaftliche, sondern auch eine persönliche Bedeutung für sie.

“Ich habe eine unglaubliche Chance erhalten”, sagt Anita. “Diese Arbeit erfüllt mich mit großer Freude und Sinn, weil ich weiß, dass sie so vielen Menschen helfen wird. Die Spender ermöglichen es den Schülern, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Ohne sie wäre unsere Arbeit nicht möglich.”

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