Ein Team von Forschern des Cedars-Sinai-Krankenhaus in Los Angeles hat mithilfe von 3D-gedruckten Modellen bewiesen, dass bestehende Verfahren zur Behandlung von Charcot-Marie-Tooth-Fersendeformitäten (CMT) unzureichend sind.
CMT ist eine genetische, neuromuskuläre Krankheit, welche dazu führt, dass die langen Nerven in Händen und Füßen absterben. Weltweit sind 2,8 Millionen – etwa 1 von 2.500 – Menschen von dieser unheilbaren Krankheit betroffen. Dieses Leiden macht sich durch verformte oder verdrehte Fersenbeine bemerkbar. Trotz einer Reihe von etablierten Prozessen und Techniken zur Behandlung der Krankheit, wurde noch kein Heilmittel gefunden.
Ein Team von Wissenschaftlern des Cedars-Sinai Krankenhauses wollten überprüfen, ob aktuelle Behandlungen tatsächlich hilfreich waren. Während der Untersuchung konzentrierten sich die Forscher hauptsächlich auf das Fersenbein von CMT-Erkrankten.
Als Bestandteil der Forschung nutzte das Team den CAT-Scan einer CMT- Fersendeformation und fertigte 18 identische Kopien mithilfe von 3D–Druck an. Mit diesen 3D-Modellen konnten die Wissenschaftler die drei häufigsten Korrekturmethoden – Dwyer-, Schräg- und Z-Osteotomien – vergleichen und kontrastieren. Die Cedars-Sinai-Ermittler hoffen, dass ihre Entdeckung zur Entwicklung neuer und effektiverer Behandlungen für die neuromuskuläre Erkrankung führen wird.
“Letztlich bieten unsere Erkenntnisse Hoffnung für bessere Techniken, um Patienten mit Charcot-Marie-Tooth-Krankheit zu helfen, eine bessere Lebensqualität zu erreichen”, kommentierte Glenn B. Pfeffer, MD, Autorin des Studie und Direktorin des Programms “Fuß- und Knöchelchirurgie” des Cedars-Sinai.
Die Forschungen wurde von der Charcot-Marie-Tooth -Association (CMTA) finanzert und durch MD Glenn B. Pfeffer, Max P. Michalski, Tina Basak und Joseph Giaconi realisiert.
“Dies ist eines der ersten Male, dass 3D-Drucke in der orthopädischen Forschung eingesetzt wurden und wir sind dankbar für die Unterstützung von CMTA, um diese neue Technologie zu nutzen, um die Patientenversorgung zu verbessern”, erklärte Pfeffer.
Vor kurzem wurde die 3D-Druck-basierte Studie beim jährlichen American Academy of Orthopaedic Surgeons Meeting vorgestellt. Bei genannter Veranstaltung wurde die Forschung als eine von sechs “Game Changer” Initiativen (von mehr als 900 medizinischen Studien) ausgewählt. Diese Anerkennung wird an Projekte verliehen, welche in den letzten Jahren die hilfreichsten Behandlungen hervor gebracht haben.
Laut den Cedars-Sinai-Forschern soll 3D-Druck weiterhin helfen, um andere Behandlungen und Verfahren zu analysieren und zu vergleichen.