Das taiwanische Industrial Technology Research Institute (ITRI) hat ein Polymilchsäure-Material (PLA) geschaffen, welches für Lebensmittel geeignet und hitzebeständig ist. Das Material verformt sich erst ab Temperaturen von 100 Grad Celsius.
PLA Materialien, die aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais, Tapioka oder Zuckerrohr besteht, wird oft für den 3D-Druck genutzt. Diese Stoffe sind biologisch abbaubar und nicht giftig. Grundsätzlich ist PLA auch hitzebeständig, aber Strukturen verformen sich ab einer Temperatur von 50 Grad Celsius. Aus diesem Grund konnte man das Material bisher nicht gut als Geschirr, Besteck und dergleichen einsetzen.
Das ITRI beschäftigt sich schon seit 8 Jahren damit wie man diese Art von Biokunststoffen hitzebeständiger machen kann. Das Institut erreichte die neuen Ergebnisse mit Hilfe von nicht giftigen Keimbildungsmittel welche die Kristallisationsgeschwindigkeit des PLA-Materials beschleunigten. Die Kristallisationsgeschwindigkeit hat auch die Hitzebeständigkeit des Material erhöht.
Wegen den immer höheren Ölpreisen und dem steigenden Umweltbewusstsein konzentrierte sich das Industrial Technology Research Institute auf die Erforschung von Biokunststoffe. Diese sollen die herkömmlichen Kunststoffe ersetzen, die mit fossilen Brennstoffen erzeugt werden.
PLA wird vor allem in Westeuropa und Nordamerika verwendet. 2010 wurden weltweit 120.000 Tonnen PLA verbraucht. Die Statistiken von ITRI zeigen, dass die Nachfrage auch in Asien steigend ist.
Hitzebeständiges PLA könnte nicht nur ein Game Changer in der Kunststoffindustrie sein, sondern das verbesserte Material könnte auch neue Möglichkeiten für den 3D-Druck-Bereich bringen.
(c) Picture: ITRI