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Babcock und Plastometrex entwickeln neues Prüfverfahren für Ersatzteile

In der Verteidigungsindustrie ist die Verfügbarkeit von Ersatzteilen, insbesondere für ältere Systeme, eine fortwährende Herausforderung. Die Babcock International Group, ein vertrauenswürdiger Partner der britischen Armee und des britischen Verteidigungsministeriums, hat in Zusammenarbeit mit Plastometrex, einem Anbieter fortschrittlicher mechanischer Prüftechnologien, einen innovativen Ansatz entwickelt, um diese Herausforderung zu meistern: Die Nutzung der Additiven Fertigung (AM) zur Neuproduktion veralteter Teile.

Viele Verteidigungssysteme verlassen sich auf Komponenten, die nicht mehr auf dem regulären Markt verfügbar sind. AM, auch als 3D-Druck bekannt, ermöglicht die schnelle Herstellung von Kleinserien oder Einzelstücken und bietet eine Lösung für das Problem der Teile-Obsoleszenz in der Verteidigungsindustrie. Um ihre Fähigkeiten zu erweitern und die Geschwindigkeit im AM-Design- und Qualifizierungsprozess zu erhöhen, hat Babcock eine strategische Partnerschaft mit Plastometrex geschlossen. Sie nutzen dabei das innovative Benchtop-Plastometer von Plastometrex für die mechanische Prüfung von AM-Teilen, die von Babcocks Partnern bei Additure durchgeführt wird.

Während herkömmliche Zugversuche an AM-Teilen in der Regel auf Belegstücke angewiesen sind, ermöglicht die PIP (Profilometrie-basierte Indentationsplastometrie)-Prüfung den direkten Test an einem 3D-gedruckten Teil an mehreren Stellen. Dies liefert ein wesentlich detaillierteres Verständnis der mechanischen Eigenschaften des Teils in einem Bruchteil der Zeit. Das Benchtop-Plastometer ist zudem eine leicht einsetzbare Lösung, die auch den Bedarf an umfangreichen Bearbeitungskapazitäten für diese Tests eliminiert.

Für obsolete Teile, bei denen es an Konstruktionsdaten fehlt, wird Babcock die PIP-Technologie nutzen, um schnell ein umfassendes Verständnis der mechanischen Eigenschaften jedes Teils aufzubauen. Dies ermöglicht ihnen, neue, für den Zweck geeignete Teile additiv zu fertigen und zu rekonstruieren.

Lewis Corbett, Konstruktionsingenieur bei Babcock, kommentierte: “Wenn keine Konstruktionsdaten vorliegen, können wir mit dem Plastometer die ursprünglichen mechanischen Eigenschaften des Teils analysieren. Sobald das Teil additiv gefertigt wurde, können wir die Eigenschaften mit denen des Originalteils vergleichen und so eine fundierte Entscheidungsfindung sicherstellen.”

Dr. Max Burley, Chief Hardware Engineer bei Plastometrex, fügte hinzu: “Mit dieser Partnerschaft zwischen Babcock und Plastometrex sind AM-Nachrüstungen nicht mehr durch lange Durchlaufzeiten oder schlechte Qualitätssicherungsverfahren eingeschränkt. Wir freuen uns sehr, dazu beizutragen, die Art und Weise, wie MRO-Dienstleistungen branchenübergreifend mit beispielloser Geschwindigkeit und Präzision erbracht werden, zu revolutionieren.”

Das Potenzial von AM für die Verteidigungsindustrie ist unbestreitbar. Durch ihre Zusammenarbeit beweisen Babcock und Plastometrex nun, dass diese aufregende neue Technologie nicht nur vielversprechend ist, sondern dass die Einführung von AM sowohl realistisch als auch erreichbar ist.

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