Nuclera sammelt 42,5 Mio. $ für die Markteinführung eines Protein-3D-Druckers

Das Biotechnologie-Start-up Nuclera hat 42,5 Mio. USD für die Markteinführung eines neuen 3D-Biodruckers aufgebracht. Das System mit dem Namen “eProtein” soll Wissenschaftler unterstützen die Untersuchung von Protein-Protein-Wechselwirkungen (PPI) erforderlichen Proben schneller erstellen zu können.

Durch die Verkürzung der Vorlaufzeiten solcher Modelle von Wochen oder Monaten auf nur 24 Stunden könnte die Maschine nach Ansicht ihrer Erfinder nicht nur dazu beitragen, die Arzneimittelentdeckung zu beschleunigen, sondern sie auch einfacher und ergonomischer zu gestalten. Um dieses Ziel in die Tat umzusetzen, wird Nuclera die neu gewonnenen Mittel sowohl für die Beschleunigung seiner Bioprinting-Forschung und -Entwicklung als auch für die erstmalige Markteinführung der Technologie verwenden.

Gegründet wurde Nuclera 2013 von drei Wissenschaftlern, die gemeinsam an der Universität Cambridge promovierten. Das Biotech-Unternehmen hat sich schon damals zum Ziel gesetzt, den Zugang zu wissenschaftlichen Experimenten zu verbessern.

Die Wissenschaftler entwickelten daher einen Ansatz, den sie “eDrop digital microfluidic”-Technologie nennen. Im Wesentlichen nutzt dieses Lab-on-a-Chip-Konzept die TFT-Elektronik, die für die Herstellung von Displays verwendet wird, um aufgetragene DNA-Tröpfchen auf Proteinexpression zu überprüfen, bevor diese Signale in gereinigte 3D-gedruckte Proteine im Nanoliter-Maßstab umgewandelt werden. Mit diesem Verfahren soll die Analyse um einiges kostengünstiger realisiert und somit zugänglicher gemacht werden.

Mit der Unterstützung alter und neuer Investoren, darunter M&G, Amadeus Capital Partners, E Ink, RT Partners, Future Planet Capital, G. K. Goh und der British Business Bank Future Fund, hat Nuclera im Rahmen der Serie-B-Finanzierungsrunde die nötigen Mittel erhalten, um die Entwicklung und Anwendung seines eProtein-Biodruckers weiter voranzutreiben.

Zunächst will das Unternehmen mit seinem neuen Gerät Kunden aus der Forschung und Medikamentenentwicklung ansprechen, da es davon ausgeht, dass es in der Lage ist, deren Anforderungen an die Proteinproduktion und das Screening zu erfüllen. Längerfristiges Ziel ist es, die Technologie noch weiter zu entwickeln und breitere Anwendungsgebiete zu ermöglichen.