Seurat Technologies kooperiert mit Siemens Energy beim 3D-Druck von Metallteilen

Der 3D-Druck-Spezialist Seurat Technologies gab eine Vereinbarung über die Entwicklung von 59 Tonnen additiv gefertigter Metallkomponenten für Turbinen von Siemens Energy bekannt. Die Entwicklung soll sich über sechs Jahre erstrecken und zunächst auf eine Teilefamilie fokussieren.

Die verarbeitende Industrie trägt eine große Verantwortung für die Verringerung der Treibhausgasemissionen. Seurats bahnbrechende Technologie Area Printing ermöglicht den 3D-Druck in Konkurrenz zu herkömmlichen Methoden, während 100 % erneuerbare grüne Energie genutzt wird. Siemens Energy verwendet 3D-Druck, um nachhaltigere Prozesse und bessere Wirtschaftlichkeit zu ermöglichen.

“Siemens Energy ist immer auf der Suche nach innovativen Technologien, die die Zukunft verändern und eine nachhaltigere Welt schaffen können”, sagte Enrique Gonzales Zanetich, Head of Venture Building bei Siemens Energy. “Wir freuen uns auf die Zukunft, in der wir hochwertige Teile mit fantastischen Skaleneffekten drucken können, um Kosteneinsparungen zu erzielen. Wir haben in Seurat Technologies investiert und sind überzeugt, dass der Ausbau unserer Partnerschaft dazu beitragen kann, die Dekarbonisierung in der Industrie in großem Maßstab zu beschleunigen.”

Siemens Energy hat über seinen Venture-Arm, Siemens Energy Ventures, ebenfalls in Seurat Technologies investiert.

“Die Partnerschaft von Seurat mit Siemens Energy ist ein wichtiger Meilenstein für den 3D-Metalldruck und unser Potenzial, grenzenlose Skalierbarkeit und Kosteneinsparungen zu ermöglichen”, sagte James DeMuth, CEO und Mitgründer von Seurat. “Wir sind stolz darauf, dass wir das Vertrauen von weltweit führenden Unternehmen genießen, die die Fertigung neu gestalten. Volumina dieser Größenordnung sind ein entscheidender Schritt in Richtung umweltfreundlicherer Technologien und der Erschließung des vollen Potenzials der additiven Fertigung.”

Seurats Flächendruckverfahren kann die Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit Abfallmaterial, Fracht, Transport und Lagerhaltung reduzieren. Bis 2030 könnten bis zu 100 Tonnen CO2 eingespart werden.

“Der Markt für die additive Fertigung von Metallen ist im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent gewachsen und wird heute auf etwa 3,2 Milliarden Dollar geschätzt”, sagte Dr. Maximilian Munsch, geschäftsführender Gesellschafter der Strategieberatung AMPOWER. “Die Anwender und Anbieter in diesem Markt erwarten eine Fortsetzung des Erfolgs und rechnen mit einem ähnlichen Wachstum in den kommenden fünf Jahren. Ein wichtiger Treiber ist der Energiesektor. Die Energiewirtschaft setzt den Metall-3D-Druck bereits seit einigen Jahren effizient für die Produktion von Turbinenkomponenten ein und hat einen hohen Reifegrad erreicht. Der 3D-Metalldruck hat sich zu einer entscheidenden Technologie für Innovationen entwickelt, die den CO2-Fußabdruck während der gesamten Lebensdauer der Turbine erheblich reduzieren. Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach solchen Komponenten jährlich um 26 Prozent steigen wird.”

“Seurat ist Teil einer aufkommenden Welle von Additivherstellern in Massachusetts, die revolutionäre Prozesse, Materialien und erstklassige Arbeitskräfte nutzen, um die globale Industrie entscheidend zu beeinflussen, wie diese neue Partnerschaft zeigt”, sagte Christine Nolan, Direktorin des Center for Advanced Manufacturing bei MassTech, einer Wirtschaftsentwicklungsagentur für den Commonwealth of Massachusetts. “Unternehmen wie Seurat machen Massachusetts zur führenden Innovationswirtschaft und zu einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich der fortschrittlichen Fertigung.”

Seurat hat 91,5 Millionen Dollar von Investoren erhalten und verfügt über mehr als 209 erteilte und angemeldete Patente. Die Pilotfabrik ist voll ausgelastet und die Eröffnung einer vollumfänglichen Produktionsfabrik ist geplant.