Home 3D-Drucker Anycubic Kobra 2 Review – Hohe Geschwindigkeit zum kleinen Preis

Anycubic Kobra 2 Review – Hohe Geschwindigkeit zum kleinen Preis

Der chinesische Hersteller Anycubic hat bei seiner jüngsten Ankündigung zwei neue 3D-Drucker präsentiert, die noch diesen Mai auf den Markt kommen sollen. Einer dieser Drucker ist der Anycubic Kobra 2, wobei allein der Name schon vielen Fans bekannt sein sollte. Wie auch sein Vorgänger richtet sich der Kobra 2 an Bastler*innen und Maker mit kleinem Budget.

Das Hauptaugenmerk liegt bei dem neuen FDM-Drucker auf seiner hohen Geschwindigkeit zu einem kleinen Preis. Dank vielen kleinen und großen Verbesserungen, erreicht der neue Kobra 2 eine maximale Geschwindigkeit von 250 mm/s, und übertrifft damit sämtliche andere Drucker der Anycubic Kobra Reihe. Eine dieser Verbesserungen findet sich bei der effizienten Kühlung, die mit einer Drehzahl von 7.000 Umdrehungen pro Minute, jeden Druck in Kürze aushärten kann.

Dazu gibt es noch viele Neuerungen bei den Achsenführungen und der Nivellierung, so werden bei dem neuen Ableger gleich zwei z-Achsenführungen verbaut sein, die eine gleichmäßige und stabile Halterung gewährleisten sollen.

In Sachen Stabilität hat der Hersteller auch an den Lagern gearbeitet, die die x- und y-Achse tragen. So wurden die alten D-Typ-Lager gegen neuere SG 15-Lager ausgetauscht, was zu einer reibungslosen Bewegung und höherer Bruchfestigkeit führen soll.

Lieferumfang und Aussehen

Optisch orientiert sich der Anycubic Kobra 2 an dem originalen Kobra, mit einem interessanten Unterschied: Die Filamentspule wird auf der Seite statt oben angebracht, was ihn definitiv sperriger macht, als die vorherige Version. Die Änderung hat aber auch einen Vorteil, denn Anycubic nutzt den extra Platz für ein Filamenterkennungsmodul, mit dem die Materialzufuhr überwacht wird.

Lieferumfang

  • 1x Anleitung
  • 1x Kobra 2 3D-Drucker
  • 1x 4,3-Zoll-Touchscreen
  • 1x Filamethalterung
  • 1x Netzkabel
  • 1x Düsenreiniger
  • 5x Sechskantschlüssel
  • 1x Höhenmesser
  • 1x Filamentschlauch
  • 3x Kabelbinder
  • 3x Klemmen
  • 2x Schraubenschlüssel
  • 1x SD-Karte und Adapter
  • 1x Düse
  • 1x Kabelführung
  • 1x kurze Filamentschnur
  • Alle bentötigten Schrauben

Technische Daten

Drucktechnologie FDM
Extruder-Technologie Dual Gear Direct Drive Extruder
Bauvolumen 220(L)*220(B)*250(H) mm
Rahmenabmessungen 440(L)*435(B)*486(H) mm
Max. Düsentemperatur Max. 260 °C
Max. Heizbetttemperatur Max. 90 °C
Schichthöhe 0,05 – 0,3 mm
Druckgeschwindigkeit 250 mm/s
Druckoberfläche PEI Federstahl Magnetisch
Nivelliermodus Automatische Nivellierung LeviQ 2.0
Dateiübertragung SD-Karte, USB-C
Filament-Erkennung Ja
Nettogewicht ~ 8,4 kg

Top-Speed-Printing und effizientere Kühlung

Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 mm/s ist der Kobra 2 ist der schnellste der Anycubic Serie. Doch nicht nur der eigenen Reihe macht der neue 3D-Drucker Konkurrenz, so heißt es auf der Website des Herstellers, dass das neue Modell bis zu 2,5-mal schneller ist, als andere handelsübliche FDM-Drucker. Ermöglicht werden diese hohe Druckgeschwindigkeit durch einen Zweigang-Direktantriebsextruder mit einem Übersetzungsverhältnis von 4:1, welches einen besseren Halt aufweist und das Abrutschen des Filaments verhindern soll.

Um besser mit den Vibrationen und der damit einhergehenden Ungenauigkeit zurechtzukommen, besitzt der neue Ableger eine doppelte z-Achsenführung und SG 15-Lager, die für einen stabileren Halt und weniger Reibung sorgen.

Doch diese hohen Temperaturen erfordern auch die richtige Kühlung, um hochqualitative Teile herzustellen. Deshalb hat Anycubic hier auch die Lüfter verbessert, um ein perfekt abgestimmtes System auf den Markt zu bringen, das auch halten kann, was es verspricht. Kombiniert mit einem optimierten Kühlungswindkanal, kann das 4-Watt-Kühlgebläse, mit einer Drehzahl von 7.000 Umdrehungen pro Minute, jeden Druck optimal aushärten.

Automatische Nivellierung und PEI-Magnetbett

Für eine bessere Bedienbarkeit ist auch diesmal ein PEI-Magnetbett eingebaut, das eine einfache und schnelle Ablösung der Modelle zulässt. Dazu bietet das neue Anycubic 2.0 LeviQ Leveling-System eine schnelle Lösung, die eine genaue Druckoberfläche gewährleistet. Dieses neue System zeichnet sich durch seine kontaktlose Distanzmessung aus, die auf einem induktiven Sensor basiert. Dadurch sollen Unregelmäßigkeiten auf dem Druckbett kein Hindernis mehr für eine genaue Nivellierung sein. Ein weiteres praktisches Feature ist die Filamenterkennung, die laufend die Materialzufuhr überprüft.

Im Test

Damit gleich losgelegt werden kann, hat Anycubic eine Reihe von Modellen beigelegt, die sofort nach der Einrichtung gestartet werden können. Wir haben uns für zwei dieser Modelle entschieden: das altbekannte 3DBenchy und einen Dinosaurier. Zuerst kommt aber der Aufbau.

Dieser gestaltet sich recht einfach und schnell. Ist der Rahmen auf der Basis angebracht, werden noch die Peripheriegeräte befestigt und angeschlossen. Durch die Auto-Nivellierung ist der Aufbau des Anycubic Kobra 2 dann auch fast abgeschlossen. Nach einer kurzen Navigation zu den Druckvorbereitungen und der anschließenden Wartezeit bei der Nivellierung ist der 3D-Drucker fertig eingerichtet und bereit.

Benchy

Um eine grobe Vorstellung von der Genauigkeit des neuen Kobra-Ablegers zu bekommen, druckten wir zuerst das beigelegte 3DBenchy. Dieses wird auf der Website von Anycubic als ein Beispiel für die Druckgeschwindigkeit angeführt, es eignet sich also perfekt für eine Testung unseres Geräts.

Bei einer Genauigkeit von 0,2 mm dauerte der Druck ca. 30 Minuten.

Das Endergebnis stellt nicht nur zufrieden, sondern überrascht auch, wenn man bedenkt, dass der Drucker frisch aus der Verpackung bereits solche Ergebnisse erzielen kann. Zieht man auch die Druckzeit in Betracht (ca 30 Minuten), stellen sich keine Fragen mehr über die Leistung des neuen Kobra 2.

Articulated Dino

Das zweite Modell, ein gegliederter Dinosaurier, war ebenfalls auf der SD-Karte beigelegt. Dieser eignet sich wegen seiner fein abgestimmten Glieder gut zur Überprüfung der Genauigkeit.

Nach einer Stunde war das Modell fertig und konnte von dem Heizbett abgelöst werden. Wie auch das 3DBenchy, ist jede Schicht perfekt auf der nächsten, ohne Fehler, und allem voran, war der Druck schnell fertig.

Gedruckt in ca einer Stunde mit einer Auflösung von 0,2 mm.

Zusammenfassung

Vorteile:

  • Sehr Preiswert
  • Hohe Geschwindigkeit
  • Einfacher Aufbau
  • Induktive Auto-Nivellierung
  • Sehr starke Lüftung

Nachteile:

  • Lauter Lüfter
  • SD-Slot als Standard

Fazit

Mit der Einführung des Kobra 2 ist es Anycubic ein weiteres Mal gelungen, bestehende Technologien zu verbessern und trotzdem einen kleinen Preis zu behalten. Im Vergleich zu dem Anycubic Kobra hat der Nachfolger fast alles richtig gemacht und hat an den richtigen Punkten angesetzt, um das Druckerlebnis für Nutzer*innen zu verbessern.

Der Drucker kann definitiv halten, was er verspricht und verdient einen Platz in jeder Hobby-Werkstatt. Wenn es also um Geschwindigkeit und Genauigkeit geht, bietet der neue Kobra 2 somit eine preiswerte Alternative zu den meisten anderen FDM-Druckern auf dem Markt.

Mit der Einführung des neuen Kobra-Ablegers kommt Anycubic seinem Ziel, den 3D-Druck auch für Einsteiger*innen und Interessent*innen erschwinglich zu machen, noch einen Schritt näher und zeigt, wie viel man bereits für unter 300 € bekommen kann.

Der Anycubic Kobra 2 ist in in Europa ab dem 1. Juni verfügbar und auf der Website des Herstellers für 299 € zu erwerben.

Mehr über Anycubic finden Sie hier.

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