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Ein Komet im 3D-Druck-Modell

Wiesbaden, April 2016: Einen kleinen Beitrag zur Erforschung unseres Sonnensystems konnte 3D Activation im November 2014 leisten. Für das Freiburger Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut (EMI) durfte der 3D Druck Service aus Wiesbaden und Thun/Schweiz ein 3D-Druck-Modell des im Rahmen der Rosetta-Mission angeflogenen Kometen Tschurjumow-Gerassimenko fertigen. Gedruckt wurde das Kometenmodell im Stereolithographie-Verfahren, als Material kam Epoxy zum Einsatz.

Gut 10 Jahre war die Sonde Rosetta zum Kometen Tschurjumow-Gerassimenko unterwegs, von ihrem Start im Weltraumzentrum Kourou in Französisch-Guayana am 2.März 2004 (um 8.17 Uhr deutscher Zeit) bis zum Aufsetzen des Landefahrzeugs Philae auf der Kometenoberfläche am 12.November 2014 (zwischen 18.25 Uhr und 18.32 Uhr unserer Zeit). Etwas mehr als ein Vierteljahr vor der Landung, am 6.August 2014 war Rosetta in das Kometen-Orbit eingeschwenkt.

In diesen 3 Monaten, zwischen August und November 2014 wurde der Komet hochauflösend kartiert, wobei auch die exakten Daten für das 3D-Druck-Modell erhoben wurden.

An jenem frühen Abend des 12.November 2014 war es schließlich so weit: Im Rahmen der Überttragung der Landung Philaes auf Tschurjumow-Gerassimenko wurde das 3D-Druck-Kometenmodell von 3D Activation am ESA-Kontrollzentrum in Darmstadt der TV-Öffentlichkeit vorgestellt. Dem breiten, naturwissenschaftlich nicht-vorgebildeten Publikum sollten auf diese Weise die Dimensionen dieses kosmischen Objekts näher gebracht werden.

Kometenmodell-aus-Epoxy

Zur Verwirklichung des Kometenmodells am 3D-Drucker bot sich die Stereolithographie-Technologie an, geläufig auch unter der Bezeichnung SLA-Druck. Dabei handelt es sich um das älteste 3D-Druckverfahren überhaupt, entwickelt 1983/84 vom US-amerikanischen Ingenieur Chuck Hull. Dabei wird ein flüssiges Photopolymer (in diesem Fall Epoxy) schichtweise anhand der CAD-Dateien auf ein bewegliches Druckbett aufgetragen, wo es nach einer gewissen Belichtungszeit in der auf diesem Wege konstruierten Form erstarrt.

Das Kunstharz Epoxy wird seit den 1930-er Jahren durch Denaturierung von Naturharzen gewonnen, basierend auf einem fast zeitgleich, jedoch unabhängig voneinander von den beiden Chemikern Paul Schlack (Wolfen, 1934) und Pierre Castan (Zürich, 1938) entwickelten Herstellungsverfahren.

Mehr über diesen und andere von 3D Activation durchgeführten Projekte lesen Sie in unserem 3D-Druck-Blog.

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